Schärding: Grenzüberschreitender Festgottesdienst
Historische Verbindung zwischen Innviertler Gemeinden und bayrischem Ortenburg

Historische Verbindung zwischen Innviertler Gemeinden und bayrischem Ortenburg
Wien (epdÖ) – Die Evangelischen Pfarrgemeinden Schärding und Wallern feiern am Sonntag, dem 3. September, gemeinsam mit Evangelischen aus dem gesamten Innviertel sowie aus dem bayrischen Ortenburg einen grenzüberschreitenden Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum. Unter dem Motto „Glauben überwindet Grenzen“ wird der Inn als natürliche Scheidelinie in der Landschaft Oberösterreichs und Bayerns überschritten. Mit dem Festgottesdienst soll an die historische Verbundenheit der Orte in Österreich und Deutschland erinnert, aber auch die Kooperation und Begegnung in der Gegenwart gestärkt werden. In einer Pressemitteilung heißt es, die Feier solle „die vielen, auch grenzüberschreitenden Verbindungslinien sichtbar machen, die das evangelische Leben seit der Reformation prägen“.
Das bayrische Ortenburg galt im sechzehnten Jahrhundert als Enklave des Protestantismus, nachdem sich Reichsgraf Joachim von Ortenburg, gestützt auf den Augsburger Religionsfrieden, zum lutherischen Glauben bekannt hatte. Als ein Jahrhundert später Kaiser Ferdinand II alle Protestanten des Landes ob der Enns verwies, war die wenige Kilometer entfernte Grafschaft Ortenburg für viele Protestanten aus dem Raum Schärding und Wallern erste Zufluchtsstätte.
Der Gottesdienst findet um 11 Uhr im Schlosspark Schärding statt (bei Schlechtwetter im Kubinsaal beim Schlosspark). Parallel dazu gibt es einen Kindergottesdienst im Amphitheater am Schlosspark Schärding. Nach dem Gottesdienst wird zu einem gemeinsamen Picknick im Schlosspark geladen. Am Nachmittag findet eine Führung „auf evangelischen Spuren“ durch Schärding statt. Für Familien und Kinder wird ein reichhaltiges Programm geboten. Aus Ortenburg werden auch organisierte Pilgergruppen zu Fuß und mit Fahrrädern erwartet.
ISSN 2222-2464