07.12.2016

ÖRKÖ-Vorsitzender Lothar Pöll feierte 65. Geburtstag

Hennefeld: Bleibende Spuren in der Ökumene

Lebensmotto "Ich packe an, was mir vor die Füße fällt": Lothar Pöll, rechts mit seiner Gattin Helga, bei der Feier zu seinem 65. Geburtstag. Die Laudatio hielt Thomas Hennefeld (links), der ihm als ÖRKÖ-Vorsitzender nachfolgt. Foto: Bernhard Pöll

Hennefeld: Bleibende Spuren in der Ökumene

Wien (epdÖ) – Pastor Lothar Pöll, seit kurzem emeritierter Superintendent der methodistischen Kirche und scheidender Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), hat am Montag, 5. Dezember, mit Österreichs Spitzen der Ökumene seinen 65. Geburtstag begangen. Den Rahmen bildete ein Mittagessen in Wien, zu dem der Präsident des Kirchenvorstands der evangelisch-methodistischen Kirche und Diakonie-Präsident Roland Siegrist eingeladen hatte.

Siegrist würdigte Pölls „lebenslanges Zeugnis für Christus“, seine Wegbegleitung für Menschen in schwierigen Situationen und seine „absolute Zuverlässigkeit und Freundschaft“. Gleichzeitig dankte Siegrist besonders auch Pölls Gattin Helga für ihre Unterstützung. Pölls Einsatz für an den Rand gedrängte Menschen, Flüchtlinge und Armutsgefährdete betonte sein Nachfolger als ÖRKÖ-Vorsitzender, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld. Pöll hinterlasse im ÖRKÖ bleibende Spuren, u.a. durch das Projekt „Solidarische Gemeinde“, in dem das ökumenische Sozialwort weitergeführt werde. Als „besondere Tugend“ hob Hennefeld Pölls „Bescheidenheit“ hervor, der sein Motto „Ich packe an, was mir vor die Füße fällt“ auch im ÖRKÖ gelebt habe.

Pöll war ursprünglich gelernter Elektrotechniker und fand erst später zur Theologie und zur Berufung als Pfarrer. Doch auch seine Kreativität als Musiker, Maler, Zeichner sowie literarisch begabter Übersetzer englischer Liedtexte von John Wesley fanden bei der Feier Erwähnung. Seit 2014 stand er dem ÖRKÖ vor, dem 16 christliche Kirchen angehören. Im Oktober wurde Hennefeld von den Delegierten als sein Nachfolger ab 1. Jänner 2017 gewählt. Pöll kündigte an, er werde im Frühjahr nach Linz übersiedeln und dort weiter als Seelsorger tätig sein.

Er verstehe sein Leben „nicht als Selbstverständlichkeit“, sagte der Jubilar, dem nach einer schweren Erkrankung seine Frau eine Niere gespendet hatte. In seinen Dankesworten erinnerte Pöll an kirchliche Persönlichkeiten, die viele Jahre im Ökumenischen Rat der Kirchen engagiert waren, wie Erika Tuppy von der reformierten Kirche, sein Vorgänger als methodistischer Superintendent, Helmut Nausner, oder der syrisch-orthodoxe Chorepiskopos Emanuel Aydin. Die Herausforderungen durch die gesellschaftliche Entwicklung würden auch in Zukunft nicht kleiner werden, sagte Pöll. Der ÖRKÖ müsse wie in der Vergangenheit versuchen, mit bescheidenen Ressourcen diesen Herausforderungen zu entsprechen.

An der Feier nahmen zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus der Ökumene teil, darunter der römisch-katholische „Ökumene-Bischof“ Manfred Scheuer, von der evangelisch-lutherischen Kirche Bischof Michael Bünker, Oberkirchenrat Karl Schiefermair und die Superintendenten Hansjörg Lein und Lars Müller-Marienburg, der orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis, Pölls Nachfolger als methodistischer Superintendent Stefan Schröckenfuchs und der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner mit seinen Vorgängern Johannes Okoro und Bernhard Heitz.

ISSN 2222-2464

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ÖRKÖ | Pöll

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