11.05.2005

Ökumenischer Gedenkgottesdienst in Mauthausen

Sturm: Verpflichtung zum Erinnern und zum Schutz der Menschenwürde

Sturm: Verpflichtung zum Erinnern und zum Schutz der Menschenwürde

Mauthausen (epd Ö) – Von einer „Verpflichtung zum Erinnern und zum Dank“ und von einer „Verpflichtung zu Menschenrecht und Menschenwürde sowie zum Schutz der Schöpfung und aller Geschöpfe Gottes“ hat der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Mag. Herwig Sturm, beim ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen gesprochen. Der Bischof sagte, für viele Österreicher und Deutsche sei der 8. Mai vor 60 Jahren „das heiß ersehnte Ende eines schrecklichen, mörderischen und menschenverachtenden Regimes“ gewesen. Die Ideologie und der Expansionsdrang dieses Regimes hätten Millionen Menschen das Leben gekostet und zu einer so unfasslichen Menschenverachtung und Vernichtung geführt „wie zu diesem Lager Mauthausen“.

In Trauer gedachte Sturm der vielen Kriegsopfer sowie „mit Hochachtung und Dank“ all jener Menschen, „die sich verweigert und die Widerstand geleistet haben bis hin zum Opfer ihres Lebens“. In seiner Ansprache sagte der Bischof auch: „Unser verheißenes Land ist ein Europa des Friedens, der Bildung und der sozialen Grundrechte. Es ist eine Welt, in der das Recht Vorrang hat vor dem Kapital und der Rüstung, in der die Würde des Menschen und das Lebensrecht aller Geschöpfe an erster Stelle stehen.“

ISSN 2222-2464

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