15.05.2013

Kurz: Pfarrgemeinden als Ankerpunkte für Integration

Staatssekretär für Integration lud fremdsprachige evangelische Gemeinden ins Innenministerium

Sebastian Kurz, Staatssekretär für Integration, lud fremsprachige evangelische Gemeinden in Österreich ins Innenministerium ein. Kurz sieht die Pfarrgemeinden als "wichtige Ankerpunkte" im Integrationsprozess. Foto: BMI/A.Tuma

Staatssekretär für Integration lud fremdsprachige evangelische Gemeinden ins Innenministerium

Wien (epdÖ) – „Auch wenn von manchen Religion in der Integrationsfrage als Teil des Problems gesehen wird, bin ich überzeugt, dass sie Teil der Lösung sein kann“, sagte der Staatssekretär für Integration, Sebastian Kurz, am Mittwochabend, 8. Mai, in Wien. Bei dem Empfang, zu dem der Staatssekretär VertreterInnen fremdsprachiger evangelischer Gemeinden in Österreich ins Innenministerium geladen hatte, bekräftigte Kurz sein Verständnis von Integration: „Wir wollen fördern und fordern“. Dabei stehe ein „lösungs- und nicht problemorientierter“ Ansatz im Mittelpunkt, „wir bewegen uns weder auf der Seite der Hetzer noch der Träumer, sondern gehen einen Weg der Mitte.“ Religionsgemeinschaften sieht der Staatssekretär dabei als wertvolle Partner für Dialog und gegenseitigen Respekt. Die Pfarrgemeinden würden so zu „wichtigen Ankerpunkten“ im Integrationsprozess, sagte Kurz.

Die Evangelische Kirche, die aus ihrer eigenen Geschichte über „viel Migrationserfahrung“ verfüge, habe sich zu einer „migrantischen Kirche“ entwickelt, erklärte Oberkirchenrat Karl Schiefermair bei dem Empfang. Von der Gesellschaft wünscht sich der Oberkirchenrat mehr Sensibilität für das Thema Migration, letztlich gehe es um „das gemeinschaftliche Leben; Lernen und Feiern“. Die evangelischen Pfarrgemeinden würden hier einen entscheidenden Beitrag im Integrationsprozess leisten, so der Oberkirchenrat.

Teilgenommen haben an dem Empfang zehn fremdsprachige evangelische Pfarrgemeinden. Gemeinsam mit dem reformierten Oberkirchenrat Johannes Wittich stellte Schiefermair die VertreterInnen vor. Ihre Herkunftsländer reichten dabei von Skandinavien über Ungarn, Ghana und Südafrika bis nach Korea, Japan und Taiwan.

ISSN 2222-2464

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