13.04.2010

Kärntner Landesausstellung 2011: Spatenstich für Evangelisches Diözesanmuseum

Bedeutende Weichenstellung eingeleitet

Bedeutende Weichenstellung eingeleitet

Fresach (epd Ö) – Mit dem Bau des neuen evangelischen Diözesanmuseums in Fresach wurde am 9. April mit einem symbolischen Spatenstich durch den Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler und den Kärntner Superintendenten Manfred Sauer begonnen. Beide leiteten damit eine „bedeutende Weichenstellung“ für das Jahr 2011 ein, wie es in einer Aussendung der Superintendentur Kärnten heißt. Im nächsten Jahr wird von Mai bis Oktober zum Auftakt im fertiggestellten Museum die Kärntner Landesausstellung unter dem Titel „Glaubwürdig bleiben – 500 Jahre protestantisches Abenteuer“ die Geschichte der Evangelischen Kärntens dokumentieren. Superintendent Manfred Sauer hob den Spatenstich als eine wichtige Station auf dem Weg zum 7. Mai 2011, dem Tag der Eröffnung der Landesausstellung, hervor. „Der Titel der Landesausstellung ‚Glaubwürdig bleiben‘ soll stets die Wurzel eines gemeinsamen Handelns bleiben“, so Sauer. Projektträger Rektor Hubert Stotter von der Diakonie Kärnten wies darauf hin, dass ein Haus, gebaut auf den Werten Christi, auf einem „guten Fundament“ stehe. Dazu gehöre es auch, sich gegen Gewalt zu wenden. Helmut Gfrerer, der katholische Pfarrer aus Fresach, betonte die gemeinsame Christengeschichte und den damit verbundenen ökumenischen Auftrag.

Geschichte der Evangelischen in Kärnten

Die Kärntner Landesausstellung 2011 wird die jahrhundertelange Geschichte der Evangelischen in Kärnten beleuchten und Unterschiede, aber auch Parallelen zwischen dem Glaubensleben damals und heute aufzeigen. Konzipiert ist die Schau in vier Abschnitten: dem Reformationsjahrhundert (1500-1620), der Zeit der Gegenreformation und des Geheimprotestantismus (1600-1780), der Entstehung und den praktischen Auswirkungen des Toleranzpatents von 1781 sowie der Entwicklung der evangelischen Kirche in Kärnten seit 1861. Grundstock der Ausstellung sind Bestände aus dem bisherigen evangelischen Diözesanmuseum, das von Altbischof Oskar Sakrausky aufgebaut wurde und bis dato im „Toleranzbethaus“ angesiedelt war. Sie sollen durch weitere, auch international bedeutende Kulturgüter aus Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien ergänzt werden.

Ort der Toleranz und des Dialogs

Zentrales Gebäude der Schau ist das jetzt neu zu errichtende Gebäude in Form von zwei schlichten, übereinanderliegenden Kuben mit einer Außenfassade aus Sichtbeton. Der Neubau soll nach der Landesausstellung als Diözesanmuseum und multifunktionales evangelisches Veranstaltungszentrum genutzt werden. Inhaltliche Schwerpunkte werden die Themen „Toleranz“ und „Dialog“ sein, heißt es von den Projektverantwortlichen. Als Zeichen der Verbundenheit von Fresach mit den 33 evangelischen Pfarrgemeinden in Kärnten und Osttirol wird auf dem Außenareal des neuen Diözesanmuseums ein „Weg der Gemeinden“ errichtet. Als Wegmarken dienen 33 Säulen, die von den einzelnen Pfarrgemeinden individuell gestaltet werden.

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.