13.08.2024

Hungersnot in Sambia: Kindernothilfe hilft mit Schulspeisungen

Einmal täglich erhalten Schülerinnen und Schüler warmen Porridge

Für die Kinder ist der energiereiche Brei oft die einzige Mahlzeit am Tag. (Foto: Kindernothilfe)

Einmal täglich erhalten Schülerinnen und Schüler warmen Porridge

Wien (epdÖ) – Aufgrund der katastrophalen Hungersnot im Süden Afrikas startet die Kindernothilfe Österreich mit 60.000 Euro ein Nothilfeprogramm. Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten Trockenperiode seit über 100 Jahren. Mehr als 24 Millionen Menschen sind aufgrund der extremen Wetterbedingungen von Hunger, Unterernährung und Wasserknappheit betroffen. Im südlichen Sambia, in der Choma-Region, ist die Dürre besonders schlimm, schreibt die Hilfsorganisation mit evangelischen Wurzeln in einer aktuellen Aussendung.

Der Großteil der Bevölkerung in der Choma-Region ist von der Landwirtschaft und ihren Nutztieren abhängig. Die Tiere verenden oder müssen zu billigen Preisen verkauft werden, damit die Familien mit dem wenigen Geld ihre Kinder ernähren können. Die Lebensmittelpreise sind so hoch wie nie, es gibt kaum frisches Gemüse und kein Obst mehr. Die Hungersnot ist so groß, dass der sambische Präsident den nationalen Notstand ausgerufen hat. Ohne Hilfe von außen gibt es kein Überleben für die Menschen.

Schulspeisungsprogramm: 5.000 Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren

Gemeinsam mit dem Kindernothilfe-Partner BIC-CCDP startet die Kindernothilfe ein Soforthilfeprogramm in sieben Regionen, um Kindern in ländlichen Schulen, die von der Hungersnot am schlimmsten betroffen sind, eine warme Mahlzeit anzubieten. Die direkte Zielgruppe des Schulspeisungsprogramms sind knapp 5.000 Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren aus sieben Schulen, in denen die Kindernothilfe über ihren Partner tätig ist.

Einmal täglich erhalten alle Kinder ab sofort einen warmen Porridge, hergestellt aus hochkalorischem Maismehl, Erdnussmehl, Salz und Zucker – zubereitet wird das Essen direkt an der Schule. In den Schulen findet der Unterrichtet in zwei Schichten statt: Die Hälfte der Kinder lernt vormittags, die andere Hälfte am Nachmittag. Damit alle zu essen bekommen, erhalten die Vormittagsschüler:innen ihren Porridge als spätes Frühstück, die Nachmittagskinder zu Mittag, wenn sie in die Schule kommen.

Damit das Schulspeisungsprogramm an weiteren Schulen angeboten werden kann, braucht es dringend finanzielle Mittel. Nähere Infos und Spendenmöglichkeiten: www.kindernothilfe.at/schulspeisungen

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Kindernothilfe | Schule | Afrika

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