06.12.2023

Hohe Beteiligung bei Gemeindevertretungswahlen

Speziell im ländlichen Raum haben viele Evangelische ihre Stimme abgegeben

Die Beteiligung bei den Gemeindevertretungswahlen im Herbst lag im Schnitt bei 30%. (Foto: epd/Uschmann)

Speziell im ländlichen Raum haben viele Evangelische ihre Stimme abgegeben

Wien (epdÖ) – Ein erfreuliches Resümee im Hinblick auf die Wahlbeteiligung zieht die Evangelische Kirche nach den Gemeindevertretungswahlen im Herbst. In den meisten Pfarrgemeinden der Evangelischen Kirche A.B. und in einigen Gemeinden H.B. wurde im Oktober 2023 gewählt. Die umfangreichen Vorbereitungen hätten Wirkung gezeigt, berichtet Oberkirchenrätin Gerhild Herrgesell von der Abteilung Kirchenentwicklung im Kirchenamt. So konnte die Wahlbeteiligung in fast allen Gemeinden erhöht, in einigen Gemeinden sogar verdoppelt werden.

„Gesamt gesehen gingen 30% aller Wahlberechtigten in den Gemeinden A.B. zur Wahl. Herausragend waren wieder die burgenländischen Gemeinden, die teilweise eine Wahlbeteiligung bis zu 98 % aufwiesen“, sagt Herrgesell. In etlichen Orten quer durch Österreich gaben 70% der Wahlberechtigten ihre Stimme ab und zeigten damit, wie wichtig ihnen Demokratie und Mitbestimmung seien. Mit ein Grund für die hohe Beteiligung war die Überarbeitung der Wahlordnung, die es diesmal den Gemeinden ermöglichte, die allgemeine Briefwahl durchzuführen. Die geringste Wahlbeteiligung gab es in Wien, was sich mit den Erfahrungen aus deutschen Landeskirchen decke, „dass Menschen in Großstädten viel schwerer zur Partizipation zu bewegen sind als am Land“.

Neue Gemeindevertretungen: diverser und jünger

Erfreulich ist für die Oberkirchenrätin auch, dass die neuen Gemeindevertretungen diverser aufgestellt sind. Auch eine Verjüngung in den Gremien sei zu beobachten, „was auch auf die verstärkte Mitarbeit und Unterstützung der Evangelischen Jugend Österreich zurückzuführen ist“, weiß Herrgesell. In den Gemeindevertretungen und Presbyterien herrsche nun eine gute Mischung aus erfahrenen und langerprobten Mitarbeiter:innen und „Neuen mit frischem Schwung“. Damit kämen nun „auch neue, vielleicht ganz andere Ideen“ in die Gremien. Ein Beispiel für sich bereits abzeichnende Veränderung sei, dass einige Gemeinden auf einen verstärkten Auftritt im digitalen Raum setzen.

Demokratie ist in der Evangelischen Kirche ein hohes Gut. Auf Gemeindeebene werden alle sechs Jahre die Gemeindevertreter:innen neu gewählt. Diese wählen danach den engeren Leitungskreis, das Presbyterium, mit einem Kurator bzw. einer Kuratorin.

ISSN 2222-2464

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