17.01.2008

Evangelische, Katholische und Muslimische Jugend fordern „Gegenseitigen Respekt statt Verhetzung“

In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die drei Jugendorganisationen die Angriffe auf den Islam

In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die drei Jugendorganisationen die Angriffe auf den Islam

Wien (epd Ö) – Die Evangelische Jugend Österreich, die Katholische Jugend Österreich und die Muslimische Jugend Österreich treten in einer gemeinsamen Erklärung für „ein Miteinander und gegenseitigen Respekt“ ein. Der „Pauschalangriff“ der freiheitlichen Grazer Politikerin Susanne Winter auf den Islam wird darin scharf verurteilt. „Hier wurden ganz klar Grenzen überschritten“, heißt es in der Erklärung vom 16. Jänner.

Die drei Jugendorganisationen stehen seit langem in ständigem Austausch: Die Kooperation in der Bundesjugendvertretung laufe hervorragend, und auch bei gemeinsamen Projekten – wie z.B. dem christlich-muslimischen Fußballturnier in Wien oder dem ökumenischen Jugendrat – sei die Zusammenarbeit sehr erfolgreich. Gerade bei solchen Projekten stehe das persönliche Kennenlernen und ein fairer Umgang miteinander im Mittelpunkt. Vorurteile, die oft durch hetzerische Aussagen von gewissen PolitikerInnen geschürt werden, sollen abgebaut werden, erklärt Stefan Wurm, Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich. „Als junge Menschen schätzen wir die Meinungsfreiheit als ein wertvolles und zu schützendes Gut – gleichzeitig fordern wir aber auch den Schutz von religiösen Symbolen und Überzeugungen“, so Jörg Bader, Vorsitzender der Evangelischen Jugend Österreich. „Wir freuen uns, dass die politische Landschaft in Österreich die gefährlichen Aussagen entschieden abgelehnt hat und die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften unseres Landes solidarisch gegen Respektlosigkeiten gegenüber Religionen und deren Werten auftreten“, bekräftigt Tugba Seker, Vorsitzende der Muslimischen Jugend Österreich, und weiter: „Wir appellieren an die muslimischen Jugendlichen, sich von derartigen Aussagen nicht provozieren zu lassen, und gleichzeitig an alle Jugendlichen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und damit einem so niveaulosen Politikstil eine klare Absage zu erteilen.“

ISSN 2222-2464

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