09.06.2004

Bünker: „Ergebnisse können sich sehen lassen“

Offen Evangelisch – Abschlussveranstaltung in Linz

Offen Evangelisch – Abschlussveranstaltung in Linz

Linz, 9. Juni 2004 (epd Ö) „Die Ergebnisse von Offen Evangelisch können sich sehen lassen“, sagte Oberkirchenrat Hon.Prof. Dr. Michael Bünker bei der Abschlussveranstaltung zu Offen Evangelisch am vergangenen Samstag in Linz. Jetzt sei es „sehr wichtig“, dass die Ergebnisse von Offen Evangelisch kommuniziert und veröffentlicht werden, „damit auch andere Gemeinden und Organisationen die Ergebnisse und Erfahrungen der Projekte von Offen Evangelisch verwerten können“, so Bünker.

Die eintägige Veranstaltung diente der Projektabnahme von Offen Evangelisch durch die Synodalausschüsse, die Auftraggeber von Offen Evangelisch. Die so genannte Koordinierungsgruppe wird nun bis zum 13. Oktober die Ergebnisse sichten und den Synodalausschüssen empfehlen, welche der elf Projekte weitergeführt werden sollen. Projekt zwölf, „Wirtschaftliche Entwicklung der Evangelischen Kirche“, ist bis Ende 2005 angelegt.

„Kommunikation beginnt beim Unterschied, und Offen Evangelisch organisiert den Unterschied“, sagte die Projektmanagerin von Offen Evangelisch, Pfarrerin Mag. Monika Salzer. Bei den Projekten seien enorm viele Unterschiede zueinander gekommen, wie etwa die Linie und das Projekt oder weltanschauliche Meinungen: „Das war unglaublich befruchtend“, so Salzer. Die Präsentation der Ergebnisse von Offen Evangelisch fand in Rahmen einer öffentlichen Sitzung der Synodalausschüsse statt, die die „Projektergebnisse mit großem Dank entgegengenommen haben“, so der Präsident der Generalsynode, RA Dr. Peter Krömer.

Wir sind Gemeinde

Dem Projektthema „Wir sind Gemeinde“ widmeten sich vier Projekte. Laut Projektleiterin Mag. Susanne Lanzerstorfer landete die Projektgruppe Pfarrgemeinde Linz – Innere Stadt mit der anfangs angestrebten Einbindung von Menschen, die mitten im Leben stehen, zunächst „einen Bauchfleck“. Das Projekt wurde deshalb umgewandelt. Ergebnisse des Projektes waren unter anderem eine neue Gemeindeordnung und die Gründung einer Mitarbeitervertretung.

Räume zum Wohlfühlen

„Uns ging es darum, wie der Kirchenraum flexibel gestaltet werden könnte“, sagte Sissy Kocner aus dem Projektteam von „Räume zum Wohlfühlen“ der Pfarrgemeinde Wien-Floridsdorf. Daher sei diese Aufgabe für Studenten der HTL-Mödling ausgeschrieben worden. Die Ergebnisse wurden einer Jury unterbreitet und die Entwürfe aus der engeren Auswahl inzwischen an das Presbyterium übergeben: „Im Herbst dieses Jahres soll der Umbau realisiert werden“, so Kocner.

Marketing in der Gemeinde

„Die Aufforderung zur Zahlung des Kirchenbeitrags kann auch als Chance zur Kommunikation verstanden werden“, sagte Waltraud Kovacic, Projektleiterin in der Pfarrgemeinde Wien-Liesing, bei der Präsentation der Ergebnisse von „Marketing in der Gemeinde“, das auch die Superintendentur Kärnten bearbeitet hat. Das Projekt in Liesing habe zum Ziel gehabt, die Wahrnehmung der Gemeinde von außen zu klären, die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu erforschen und die Kommunikation mit Mitgliedern und MitarbeiterInnen als Austauschprozess zu begreifen. „Wichtig ist die Pflege von Datenmaterial als Basis für zielgruppenspezifische Marketingmaßnahmen“ so Kovacic.

Competence-Center

„Wir werden eine Organisationsstruktur und ein Competence-Center einrichten“ nannte Superintendent Mag. Hermann Miklas als Ergebnis der Projektarbeit Competence-Center, das die Superintendentur Steiermark und auch die Superintendentur Wien bearbeitet haben. Das Competence Center in der Steiermark werde unter anderem Dienstleistungen zu den Themen Gemeinde- und Regionalberatung, Teamentwicklung, und diözesane Veranstaltungen anbieten. Miklas: „Wir wollen die Zufriedenheit und Motivation unserer kirchlichen Mitarbeiter vergrößern, die Arbeit erleichtern und auf neue Herausforderungen reagieren.“

Kirchenmitarbeit – Personalentwicklung

Das Projekt „Kirchenmitarbeit – Personalentwicklung“ des Oberkirchenrates A.B. erarbeitete ein Schema mit der Bezeichnung der Funktion, der Hauptaufgaben, den zugehörigen Kompetenzbereichen, Befugnissen, Entwicklungsmöglichkeiten aller Mitarbeitenden in der Evangelischen Kirche. „Es stehen aber weiterhin Funktionsbeschreibungen und die modellhafte Erarbeitung einer qualitativen und quantitativen Personalstruktur aus“, so Superintendent Mag. Paul Weiland. Daher sei es notwendig, dass dieses Projekt verlängert werde.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Linz wurde eine umfassende „Dokumentation des Entwicklungsprozesses“ vorgelegt sowie eine CD-Rom mit den Projekten und deren Ergebnissen. Begonnen hatte Offen Evangelisch im Jahr 2002, das Projekt Organisationsentwicklung hat seine Anfänge im Jahr 2000.

Weitere Informationen gibt Projektmanagerin Pfarrerin Mag. Monika Salzer, bssra-rinatryvfpu@rinat.ng, T. 0699 18877 035.

ISSN 2222-2464

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