14. Literaturpreis „Ohrenschmaus“ an Grazer Gerhard Bürscher
Laudatorin Kaiser: „Ein wenig wie Franz Kafka, ein wenig wie Ernst Jandl“
Laudatorin Kaiser: „Ein wenig wie Franz Kafka, ein wenig wie Ernst Jandl“
Wien (epdÖ) – Der 55-jährige Grazer und Special-Olympics-Athlet Gerhard Bürscher ist der Sieger der 14. Edition des Literaturpreises „Ohrenschmaus“. Der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Literaturpreis für Menschen mit Lernbehinderung und Schreibtalent wurde am Montag, 22. März, erstmals online verliehen. In ihrer Laudatio würdigte die Autorin Vea Kaiser, Mitglied der Ohrenschmaus-Jury, den Siegertext „Die Zahnklinik“: „Es werden diese verrückten, skurrilen Momente des Lebens mit einer wunderbaren Art beschrieben: Komisch, und sehr, sehr witzig. Ein wenig wie Franz Kafka, ein wenig wie Ernst Jandl, ganz einzigartig der großartige Autor: Gerhard Bürscher.“
Weitere Hauptpreise an Hanna Gugler und Michael Wilhelm
Einen weiteren Hauptpreis gewann die 24-jährige Autorin und Journalistin Hanna Gugler mit ihrem Text „Ich, mein Freund und das miese Coronavirus“. Ausgezeichnet wurde zudem der 1968 geborene Autor Michael Wilhelm, der in St. Pius (Linz) lebt, für seinen Text „Was ich alles bin“.
77 Autor*innen hatten 2020 ihre Texte eingereicht. Die Jury mit Schirmherr Felix Mitterer, Heinz Janisch, Eva Jancak, Ludwig Laher, Günther Kaindlstorfer und Vea Kaiser lobte die „hohe Qualität der Mut machenden und zuversichtlichen Texte“, die trotz der schwierigen Lebenssituationen von Menschen mit Behinderungen in der Corona-Zeit geschrieben worden seien.
Alle Texte des Wettbewerbs finden Sie auf www.ohrenschmaus.net. Die traditionelle Ohrenschmaus „Mut-Schokolade“ ist erstmals im Zotter Online-Shop, in ausgewählten Filialen von Sonnentor sowie ausgewählten Buchhandlungen und Weltläden erhältlich.
Die Diakonie Österreich ist gemeinsam mit Caritas, Jugend am Werk, Lebenshilfe, Vienna People First und dem Wiener Hilfswerk Partnerorganisation des Literaturpreises.
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ISSN 2222-2464