28.08.2002

Ziel ist, menschenwürdiges Leben zu ermöglichen

Hilfe für Geschädigte durch Hochwasser geht in die zweite Phase

Hilfe für Geschädigte durch Hochwasser geht in die zweite Phase

Wien, 28. August 2002 (epd Ö) Ab sofort können die im Vergaberat der ORF Aktion „Hochwasser Soforthilfe“ vertretenen Organisationen, darunter auch die Dia-konie, mit der Auszahlung der Überbrückungshilfen beginnen. Im Rahmen der Phase zwei der „Hochwasser Soforthilfe“ werden festgesetzte Beträge für den unmittelbaren Lebensbedarf ausgezahlt sowie der Ankauf von Haushaltsgeräten wie etwa Waschmaschinen, Kühl-schränke oder Herde unterstützt.

„Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Wiederaufbauhilfe, bei der den Opfern geholfen wer-den soll, in einem funktionalen Wohnumfeld ein menschenwürdiges Leben zu führen. Das beinhaltet etwa Schlafräume, Küche, Bad, Sanitär-, Aufenthaltsraum, Heizung, Elektrizität“ sagte MMag. Michael Bubik, Leiter der Katastrophenhilfe der Diakonie Österreich und Mitglied im ORF-Vergaberat.

Die Hilfsleistungen für die Betroffenen läuft in drei Phasen ab. Nach der „Akuthilfe“ hat mit 27. August Phase zwei, die „Überbrückungshilfe“ begonnen. Rund zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Mittel sollen in die „Wiederaufbauhilfe“ fließen. Diese Phase drei „startet in unge-fähr vier Wochen, ein genauer Termin steht derzeit noch nicht fest“, so Waltraud Kowacic von der Diakonie Österreich in einem Gespräch mit epd Ö am Mittwoch. Am wich-

tigsten sei, dass den Menschen geholfen werde und nicht irgend jemand eine Frist versäume. „Daher kann jetzt noch gar kein Termin für die Zahlung der Wiederaufbauhilfe festgelegt wer-den“. Formulare für die Wiederaufbauhilfe werde es ab Mitte September geben.

Vordringlich nach wie vor Anschaffung von lebensnotwendigen Gütern

„Vordringlich ist für die meisten Menschen immer noch, dass rasch und unbürokratisch bei der Anschaffung von lebensnotwendigen Gütern und Geräten geholfen wird“, betonte auch MMag. Michael Bubik in einer Aussendung der Diakonie Österreich vom vergangenen Dienstag. Bubik, selbst ausgebildeter Psychotherapeut, sieht daneben aber großen Bedarf nach psychologi-scher Unterstützung der Menschen in den Katastrophengebieten: „Viele Menschen stehen vor dem Nichts und sind entmutigt, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen“, betonte Bubik, darum solle ein „Netzwerk für therapeutische Hilfe aufgebaut werden.“

Bereits 300.000 Euro über die Diakonie ausgezahlt – 90.000 Euro an Spenden eingegangen

Für die Bezirke Pregarten und Freistadt nehmen MitarbeiterInnen des Diakoniewerks Gallneu-kirchen in den Gemeindeämtern von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr An-träge für die Überbrückungshilfe von Betroffenen entgegen.

In den anderen Bezirken können sich Betroffene auch an das jeweilige Evangelische Pfarramt wenden. Die Pfarrgemeinden haben Merkblätter mit einem Formular aufliegen, um die Überbrü-ckungshilfe zu beantragen.

Bisher hat die Diakonie rund 300.000 Euro an Soforthilfegeldern ausgezahlt, für die Phase zwei stehen 400.000 Euro zur Verfügung. Eingegangen sind bisher bei der Diakonie 90.000 Euro an Spenden für die Hochwasseropfer. Dafür sagt die Diakonie „herzlichen Dank, bittet aber dringend um weitere Unterstützung.“

Spendenkonto: PSK 23.13.300, Kennwort „Hochwasser“

www.diakonie.at

ISSN 2222-2464

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