16.02.2015

Zehn Jahre Ökumenische Aktion Autofasten

Umweltbeauftragte Kampelmühler: "Autofasten ist ein gutes Zeichen"

Bewusst aufs Auto verzichten und sich Gedanken über die eigene Mobilität machen - dazu bietet die ökumenische Aktion Autofasten auch heuer wieder die Gelegenheit. (Foto: Wikipedia/ Mariordo)

Umweltbeauftragte Kampelmühler: „Autofasten ist ein gutes Zeichen“

Wien (epdÖ) – Seit 10 Jahren gibt es die ökumenische Fastenaktion „Autofasten“. In diesem Zeitraum konnten bisher knapp zehn Millionen Autokilometer eingespart werden. Derzeit sind österreichweit rund 15.700 Autofasterinnen und Autofaster registriert. Am Montag, 16. Februar, stellten die Organisatoren das Programm der zehnten Auflage im Rahmen einer Pressekonferenz am Wiener Hauptbahnhof vor. Die Aktion findet über die ganze Fastenzeit hinweg statt, diese dauert heuer vom 18. Februar bis zum 4. April.

Die Kirchen appellieren an die Österreicherinnen und Österreicher, in der Fastenzeit auf Auto-Alternativen wie Bahn, Bus oder Fahrrad umzusteigen oder auch die eine oder andere Wegstrecke zu Fuß zu gehen. Wer sich für die Teilnahme auf der Plattform www.autofasten.at registriert, erhält einen wöchentlichen Newsletter, Zugang zu einem Autofasten-Tagebuch und zu einem Mobilitätskalender, der über die eingesparten Autokilometer die Höhe der CO2-Einsparungen berechnet. Als Motivationshilfe winken zudem die kostenlose Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung beim Verkehrsclub Österreich und die Teilnahme an einer Verlosung von Urlaubs- und Bahnreisen.

Die Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche Wien, Andrea Kampelmühler, betonte, dass das Autofasten eine ideale Möglichkeit für jeden Einzelnen darstellt, sich über die eigene Mobilität Gedanken zu machen. „Ich freue mich, dass immer mehr bei der Aktion mitmachen. Sie hilft nicht nur bei der Bewahrung der Schöpfung, sondern ist auch für jeden Einzelnen eine Chance, neue Erfahrungen zu machen“. Auch der katholische Weihbischof Franz Scharl sieht die Aktion als idealen Anlass „übers eigene Leben nachzudenken“. Man könne ohne Auto zudem viel „menschenfreundlicher“ unterwegs sein und mit Leuten in Kontakt treten, die man sonst nicht getroffen hätte.

Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou dankte den Kirchen für die Initiative und ihren Einsatz für den Klimaschutz. Es gehe beim Autofasten nicht so sehr um den Verzicht auf das Auto, sondern darum, neue Mobilitätsperspektiven zu entdecken, so Vassilakou. Kampelmühler, Scharl, Vassilakou und Vertreter von Bahn und Umweltministerium verteilten im Anschluss an die Pressekonferenz in und rund um den neuen Hauptbahnhof Äpfel und Autofasten-Folder an Pendler und Passanten.

Als prominenten Unterstützer konnten die Verantwortlichen der Aktion Autofasten heuer Christoph Strasser gewinnen. Der Extremsportler hat mehrmals das „Race Across America“ gewonnen, ein Langstrecken-Radrennen über rund 5000 Kilometer quer durch die USA. Jeder gesunde Mensch könne „sein Auto öfters gegen das Fahrrad tauschen und somit die Umwelt entlasten und etwas Gutes für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit tun“, sagte Strasser.

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Schlagworte

Ökumene | Umwelt

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.