02.02.2010

Wiener U-Bahn: „Sonntagsallianz“ gegen 24-Stunden-Betrieb

"Ein Schritt zu unnötiger Rastlosigkeit"

„Ein Schritt zu unnötiger Rastlosigkeit“

Wien (epd Ö) – Skeptisch zum Vorschlag eines 24-Stunden-Betriebs der Wiener U-Bahn hat sich die „Wiener Allianz für den freien Sonntag“ geäußert. In der kommenden Wiener Volksbefragung steht u.a. zur Disposition, ob die U-Bahn am Wochenende auch in der Nacht durchfahren soll. Prinzipiell gebe es in Wien ein gut ausgebautes Nachtbussystem. Dieses System sei wesentlich flexibler, und die Busse hätten auch viel mehr Haltestellen, so der Sprecher der „Wiener Allianz für den freien Sonntag“, Marcel Kneuer, in einer Aussendung am Freitag.

Kneuer hat für eine mögliche 24-Stunden-Regelung kein Verständnis: „Hier wird die Nacht dem Tag angenähert, was aber dem sonstigen langsamen Rhythmus der Nacht nicht entspricht.“ Mit teuren, mehr als halb leeren U-Bahnen die Nacht zum Tag machen zu wollen, „ist wieder einen Schritt zu einer unnötigen Rastlosigkeit unserer Stadt“.

Es brauche aber Pausen und Ruhezeiten, sowohl im Wochen- als auch im Tagesrhythmus. Kneuer: „Im Wochenrhythmus ist das der ruhigere und für viele arbeitsfreie Sonntag, im Tagesrhythmus ist das die ruhigere und für viele arbeitsfreie Nacht.“

Der Wiener „Sonntagsallianz“ gehören Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften GPA-djp und VIDA, der Katholischen Aktion, der Evangelischen Kirche A.B., der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, des Katholischen Familienverbandes, der Salesianer und zahlreiche Betriebsräte an.

ISSN 2222-2464

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