14.07.2020

Wien: Theologische Fakultäten forcieren interreligiösen Dialog

Neue Ringvorlesung bietet im kommenden Wintersemester interdisziplinäre Perspektiven

In der neuen Ringvorlesung an der Universität Wien soll der interreligiöse Dialog der abrahamitischen Religionen aus theologischer, religions-, sozial-, und bildungswissenschaftlicher sowie historischer Perspektive beleuchtet werden. Foto: epd/Uschmann

Neue Ringvorlesung bietet im kommenden Wintersemester interdisziplinäre Perspektiven


Wien (epdÖ) – Einen interreligiösen Schulterschluss zum Thema Dialog der Religionen unternehmen die Wiener Theologischen Fakultäten ab dem kommenden Wintersemester: Dann nämlich startet ein „Fakultätenschwerpunkt“ zum Thema interreligiöser Dialog, an dem sich die Katholisch-Theologische Fakultät, die Evangelisch-Theologische Fakultät, das Institut für Judaistik und das Institut für Islamisch-Theologische Studien sowie das Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ der Universität Wien beteiligen. Unterstützt wird die Initiative auch von der Kardinal-König-Stiftung.

Das Ziel dieses Schwerpunktes bestehe darin, „aus inter- und transdisziplinärer Perspektive Einblicke in Grundlagenfragen des interreligiösen Dialoges zu geben und die Möglichkeiten wie auch Grenzen des interreligiösen Dialogs auszuloten“, wie es auf der Website der Katholisch-Theologischen Fakultät heißt.

Herzstück des Schwerpunktes ist eine neue Ringvorlesung mit dem Thema „Judentum – Christentum – Islam. Inter- und transdisziplinäre Perspektiven auf den interreligiösen Dialog der abrahamitischen Religionen“, die ab 6. Oktober (Beginn: 18.30 Uhr) im Hörsaal 6 (Franz-König-Hörsaal) der Universität Wien stattfinden wird.

Den Auftakt wird eine Podiumsdiskussion am 6. Oktober bilden, an der u.a. der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Johann Pock und der Vizedekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Prof. Wilfried Engemann, Prof. Gerhard Langer (Institut für Judaistik), Prof. Wolfgang Mayrhofer (WU Wien) und Prof. Zekirija Sejdini (Institut für Islamisch-Theologische Studien) teilnehmen werden. Thema der Diskussion soll die Frage sein, „welche spezifischen Aufgaben der Universität und den Fakultäten innerhalb des interreligiösen Dialogs zwischen den Religionsgemeinschaften und im Kontext einer säkularen Gesellschaft zukommen, zukommen können und sollen“, wie es in der Ankündigung heißt.

Bis Ende Jänner 2021 soll das Thema dann von verschiedenen Referenten aus theologischer, religions-, sozial-, und bildungswissenschaftlicher sowie historischer Perspektive beleuchtet werden. Den Abschluss bildet am 26. Jänner 2021 ebenfalls eine Podiumsdiskussion, an der neben dem Rektor der Universität Wien, Prof. Heinz Engl, auch die Bischöfe Michael Chalupka (Evangelische Kirche A.B.) und Manfred Scheuer (römisch-katholische Kirche), Rabbiner Schlomo Hofmeister, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ümit Vural, und Kultusamt-Leiter Florian Welzig teilnehmen werden.

Neben der Ringvorlesung beinhaltet der Fakultätenschwerpunkt auch ein Tutorium zur Vertiefung, zehn Lehrveranstaltungen der beteiligten Kooperationspartner mit interreligiöser Schwerpunktsetzung sowie ein Begleitprogramm mit Begegnungsmöglichkeiten (veranstaltet von Cafe Abraham, einer interreligiösen Studierendeninitiative). Verantwortlich zeichnet für die Entwicklung des Schwerpunktes die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die u.a. Veranstaltungen im Rahmen des Schwerpunktes moderieren und selber auch an der Ringvorlesung als Vortragende teilnehmen wird.

Die Info-Website zum Fakultätenschwerpunkt finden Sie hier.

ISSN 2222-2464

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