22.01.2010

Wien: Evangelisches Gymnasium Donaustadt startet im Herbst

Unterstufe als "Wiener Mittelschule" - Evangelisches Schulwerk und "Diakonie - Bildung" luden zum Neujahrsempfang

Im Bild: Die Künstlerin Sandra Pires

Unterstufe als „Wiener Mittelschule“ – Evangelisches Schulwerk und „Diakonie – Bildung“ luden zum Neujahrsempfang

Wien (epd Ö) – Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 startet in Wien-Donaustadt ein neues evangelisches Gymnasium mit drei Klassen. Wie die Geschäftsführerin des Evangelischen Schulwerks, Veronika Weisskircher, beim Neujahrsempfang am Donnerstagabend, 21. Jänner, erklärte, werde die Unterstufe des neuen Gymnasiums als „Wiener Mittelschule“ geführt auf der Basis eines Realgymnasiums. Als Schulzweige werden angeboten „Kultur und Gesellschaft“ sowie „Ökologie und Umwelt“, im Oberstufenrealgymnasium soll sich dann ab September 2013 ein Zweig der „Popular- und Weltmusik“ widmen.

Bei dem Empfang, zu dem das Schulwerk und die „Diakonie – Bildung“ in das Evangelische Gymnasium in Wien-Erdberg geladen hatten, berichtete Weisskircher von den zahlreichen Projekten im Bereich des evangelischen Bildungswesens in Wien und Umgebung. Im traditionsreichen Haus am Karlsplatz werden die umfangreichen Renovierungsarbeiten fortgesetzt, das Konzept der „Wiener Mittelschule“ habe sich in der früheren Hauptschule bewährt. In Wien-Donaustadt erhält der evangelische Kindergarten einen Neubau und verdoppelt damit seine Kapazitäten von 40 auf 80 Plätze. Auch in Simmering gibt es Platzbedarf: Im Evangelischen Gymnasium sollen heuer drei zusätzliche Räume geschaffen werden.

Evangelische Bildungsarbeit sei geprägt von dem Ziel, „Schülerinnen und Schüler als eigenständige Personen in einer Kultur der Anerkennung und Wertschätzung zu fördern und zu begleiten“, erklärte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker. Der Bischof dankte den zahlreichen MitarbeiterInnen der evangelischen Schulen und Kindergärten und
sagte: „Evangelische Schulen bilden keine Einfaltspinsel, sondern Menschen, die zur Vielfalt fähig sind und diese als Bereicherung sehen.“ Für die Kooperation zwischen den Strukturen der Kirche und jenen der Diakonie dankte der Wiener Superintendent Hansjörg Lein. Die Entwicklung des evangelischen Bildungswesens in Wien bezeichnete der Superintendent als Erfolgsgeschichte, so könne auch die „kleine Gruppe der Evangelischen in die Stadt hineinstrahlen“.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats des Schulwerks, Diakonie-Direktor Michael Chalupka, bat um Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Haiti. Wie durch ein Wunder hätten alle 26 Diakonie-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter überlebt, auch das Haus der Diakonie sei nicht eingestürzt. Inzwischen ist der erste Hilfstransport der Diakonie in Haiti eingetroffen.

Musikalisch gestalteten den Neujahrsempfang, durch den der Geschäftsführer der „Diakonie – Eine Welt“, Michael Bubik, führte, der SchülerInnenchor der evangelischen Erlebnisschule Mödling und die Künstlerin Sandra Pires, deren Tochter die evangelische Volksschule am Karlsplatz besucht. Die evangelischen Bildungseinrichtungen in Wien und Umgebung umfassen sieben Kindergärten, vier Volksschulen, eine Neue Mittelschule/Kooperative Mittelschule, ein Gymnasium und Werkschulheim, eine Musikschule mit mehreren Standorten in Wien sowie eine Montessori-Schule für 6- bis 15-Jährige in Mödling.

ISSN 2222-2464

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