Wien: Evangelische Kirche setzt Zeichen gegen männliche Gewalt und Dominanz
Am 16. Oktober: „Männergottesdienst“ in der Messiaskapelle
Am 16. Oktober: „Männergottesdienst“ in der Messiaskapelle
Wien (epdÖ) – Mit einem „Männergottesdienst“ möchte die Evangelische Superintendenz A.B. Wien am kommenden Sonntag, 16. Oktober, um 19 Uhr, in der Messiaskapelle in Wien-Alsergrund ein bewusstes Zeichen gegen männliche Gewalt und Dominanz setzen. In einer für Männer geeigneten spirituellen Form soll diesmal das Thema „Sorgende Männer – Sorgen der Männer – Sorge um Männer“ im Mittelpunkt stehen. Der geistliche Blickwinkel richtet sich dabei auf einen Vers aus Psalm 38: „Mein Seufzen ist dir nicht verborgen“.
„Dass Männer Sorgen in sich tragen, ist in diesen herausfordernden Zeiten mehr denn je spürbar“, meint Superintendent Matthias Geist im Hinblick auf die im vergangenen Jahr entstandene Männerarbeit in Wien. „Sie gehen nicht nur herrisch, gewalttätig und sicher durch das Leben, sondern nehmen in der Gesellschaft viele Rollen ein.“ Mit Offenheit füreinander sowie mit Selbstreflexion der eigenen gesellschaftlich und religiös geprägten Rollen versuche die Männerarbeit mit ihren monatlichen Treffen einen Beitrag zur Gewaltprävention zu leisten, erläutert der ehemalige Gefängnisseelsorger. „Verbale, seelische, körperliche und sexuelle Gewalt entstehen aus der eigenen Unsicherheit, mit einer Situation im Leben nicht zurecht zu kommen.“ Männer bräuchten sich für Unsicherheit oder Verletzlichkeit „nicht genieren“, meint Geist, vielmehr dürften sie sich „in ihren Fragen und Sorgen durchaus fallen lassen“.
Der „Männergottesdienst“ findet am Sonntag, 16. Oktober um 19 Uhr in der Messiaskapelle, 1090 Wien, Seegasse 16, statt. Er ist offen für kirchenferne und sogar agnostische Männer, aber auch für Personen anderen Geschlechts. Angeboten wird neben Gebeten, Liedern und Stille auch eine interaktive Möglichkeit zum Austausch.
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ISSN 2222-2464