23.03.2021

Weltweiter Klimastreik: Klimavolksbegehren drängt auf konkrete Schritte

„Religions for Future“ Teil von Menschenkette um Wiener Ringstraße

Es brauche Zwischenziele, um den CO2-Ausstoß bis 2040 zu senken, so die Initiator*innen des Klimavolksbegehrens. Foto: pixabay

„Religions for Future“ Teil von Menschenkette um Wiener Ringstraße

Wien (epdÖ) – Anlässlich des weltweiten Klimastreiks am Freitag, 19. März, hat das von Kirchenvertreter*innen unterstützte Klimavolksbegehren konkrete Maßnahmen der Politik eingefordert. Am 26. März werde im Nationalratsplenum über zentrale Forderungen des Volksbegehrens vom vergangenen Juni abgestimmt. Dazu zählen unter anderem ein Bürger*innenrat oder ein wissenschaftlicher Klimabeirat. Das sei allerdings nur „ein Startschuss“, betonen die Initiator*innen in einer Aussendung. Bis zur Abstimmung brauche es „in vielen Punkten noch konkrete Zeitläufe und verbindliche Fristen, vor allem für die Festlegung der jährlichen Klimaziele und die Fortführung der Klimaschutzmilliarde“.

Großer Nachholbedarf herrsche zudem bei der ökosozialen Steuerreform und dem Treibhausgasbudget. „Weder liegen Vorschläge für sinnvolle Steuermodelle oder effektive Instrumente der CO2-Bepreisung auf dem Tisch, noch ist ein wissenschaftlich fundiertes und verfassungsrechtlich verankertes CO2-Budget in Sicht.“ Ein verbindlicher „Reduktionspfad“ mit konkreten Zwischenzielen solle sicherstellen, dass der nationale CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2040 kontinuierlich sinke. Ein starkes Klimaschutzgesetz müsste laut Vertreter*innen des Klimavolksbegehrens all diese Punkte bis zur voraussichtlichen Begutachtung im Sommer berücksichtigen. Für ein starkes Gesetz brauche es zudem die Zusammenarbeit aller Parteien.

„Für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“

Für den 19. März hatte die internationale „Fridays for Future“-Bewegung unter dem Motto „Keine leeren Versprechen mehr“ zu Protesten „gegen die unzureichende Klimapolitik der Regierungen“ aufgerufen. In Wien wurde dabei eine „coronakonforme“ Menschenkette um die Ringstraße gebildet. Daran beteiligten sich auch die „Religions for Future“. Man lade „speziell alle Gruppen und Einzelpersonen ein, die sich aus dem Glauben heraus für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen“, schrieben die Initiator*innen. An der Kundgebung nahm zudem die Evangelische Jugend Wien teil.

Kundgebungen zum weltweiten Klimastreik gab es in vielen weiteren österreichischen Städten, etwa in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck, Salzburg und Bregenz.

Die Evangelische Jugend Wien beim Klimastreik. Foto: EJW/J.Fessler

ISSN 2222-2464

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