21.07.2010

Welt-Aids-Konferenz – „Gebet der Religionen“ in der Wiener Votivkirche

Oberkirchenrätin Reiner: Menschen in den Armenhäusern der Welt beim Kampf gegen Aids unterstützen

Hannelore Reiner (vorne rechts) vor der Wiener Votiv-Kirche

Oberkirchenrätin Reiner: Menschen in den Armenhäusern der Welt beim Kampf gegen Aids unterstützen

Wien (epd Ö) – Zu einem „Gebet der Religionen“ hatten die Religionsgemeinschaften am Dienstagabend, 20. Juli, in die Wiener Votivkirche eingeladen. Anlass war die Welt-Aids-Konferenz, die derzeit in der Donaumetropole über 20.000 internationale Fachleute versammelt. Gestaltet wurde das „Gebet der Religionen“ mit Trommeln, Chor und einer großen roten Schleife, dem Symbol für den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit.

 

„Acht Seligpreisungen, achtmal glückliches Leben und achtfacher Segen, das ist mehr, als unsere Hände und unsere Herzen fassen können. Aber Achtung: Es gilt nicht einfach uns. Die Glückseligen werden genau beschrieben, Vers für Vers, klar definiert. Ohne Beschönigung und ohne Ausflüchte“, sagte Oberkirchenrätin Hannelore Reiner, die für die Evangelische Kirche an der Veranstaltung teilgenommen hat, in Anlehnung an die Seligpreisungen aus dem Matthäus-Evangelium. „Selig sind die Armen, Aids ist auf der ganzen Welt anzutreffen, aber die Menschen in den Armenhäusern dieser Welt haben die geringsten Chancen, dagegen anzukämpfen“, so Reiner. „Selig, die Frieden stiften. Gewaltige Summen der Weltbank und der großen Staaten dieser Erde werden eingesetzt für Waffenarsenale, Weltraumforschung, Krieg und Terror. Selig, die sich einsetzen für eine friedliche Welt, in der Schwache Raum zum Leben finden und Medikamente, die ein besseres Leben, vielleicht sogar Heilung, ermöglichen. Sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt.“

 

Als weitere Religionsgemeinschaften waren unter anderen Katholiken, Buddhisten, Hindus und Moslems bei dem „Gebet der Religionen“ vertreten. Nach dem „Gebet der Religionen“ haben die TeilnehmerInnen an dem „Menschenrechtsmarsch“ in der Wiener Innenstadt teilgenommen, bei dem Annie Lennox ihre „SING-Kampagne“ für HIV-infizierte Kinder und Frauen in Südafrika vorgestellt und auch einige ihrer Lieder gesungen hat.

ISSN 2222-2464

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