10.04.2002

Weiland: Ohne Kirche geht vieles nicht

Superintendentialversammlung der Diözese Niederösterreich tagte in Traunstein im Waldviertel

Superintendentialversammlung der Diözese Niederösterreich tagte in Traunstein im Waldviertel

Traunstein, 10. April 2002 (epd Ö) Die Kirche muss in der Öffentlichkeit wieder deutlich machen, wofür sie steht. Das betonte der niederösterreichische Superintendent, Mag. Paul Weiland, auf der Superintendentialversammlung der Diözese Niederösterreich. Die Vertreter der niederösterreichischen Gemeinden tagten am 5. und 6. April in Traunstein im Waldviertel. Viele Menschen, so Weiland, würden nicht wirklich wahrnehmen, welche Dienste und Angebote die Kirche im Bereich der Seelsorge, der Begleitung der Menschen an den Eckdaten ihres Lebens und im diakonischen und sozialen Bereich leiste. Dadurch käme es immer wieder zu falschen und einseitigen Sichtweisen von der Kirche. In Wahrheit würden viele Bereiche des Lebens von der individuellen Begleitung einzelner bis hin zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Aufgaben etwa in der Flüchtlingsarbeit oder in der Betreuung behinderter Menschen nicht so geschehen können, wenn es die Kirche nicht gebe.

Mehr Angebote für Kinder

Der niederösterreichische Superintendent sprach sich auch für einen Ausbau der theologischen Grundschulung möglichst vieler Mitglieder der Kirche aus. Sie sei notwendig, um angemessen auf die jeweiligen Herausforderungen eingehen zu können und auch in Fragen des Glaubens dialogfähig zu sein. Das sei einerseits aufgrund der zunehmenden Verweltlichung und andererseits angesichts der stärkeren Begegnung mit anderen Religionen und Kulturen notwendig.

Ausgesprochen positiv wertete der Superintendent in seinem Bericht über das Jahr 2001 die verstärkte Zuwendung fast aller Gemeinden zu den Kindern und den Ausbau von Angeboten für sie. So würden vermehrt Babytreffs, Krabbelgottesdienste, Kindergottesdienste oder ähnliche Angebote gemacht. Gestiegen sei die Zahl der Gottesdienstbesucher und um über acht Prozent auch die der Kirchenbeitragseinnahmen in der Diözese. Mit einem Plus von 27 Menschen sei die Zahl der evangelischen Niederösterreicher im Jahr 2001 nahezu unverändert geblieben gegenüber dem Jahr zuvor.

In einem Antrag an den Evangelischen Oberkirchenrat spricht sich die Superintendentialversammlung dafür aus, die von der Kirchenleitung im Sommer vergangenen Jahres veröffentlichte „Verordnung zur Dokumentation ehrenamtlicher Mitarbeit“ wieder zurückzunehmen, weil sie nicht den Anforderungen der Gemeinden entspreche. An die Generalsynode richteten die niederösterreichischen Gemeinden den Antrag, Vorkehrungen dafür zu treffen, dass bei der Entwicklung der kirchlichen EDV-Programme die Anliegen und Notwendigkeiten der Gemeinden berücksichtigt werden. Beschlossen hat die Superintendentialversammlung einen neuen Pachtvertrag für das in ihrem Besitz befindliche Jugend- und Gästehaus in Annaberg.

ISSN 2222-2464

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