06.03.2021

Wahl im Burgenland

Michael Chalupka hofft auf das Wehen des Heiligen Geistes

In Oberschützen kommen die Delegierten zusammen, um eine neue Superintendentin oder einen neuen Superintendenten zu wählen. Foto: wikimedia/cc by sa 4.0

Michael Chalupka hofft auf das Wehen des Heiligen Geistes

Das Burgenland wählt! Zumindest die Evangelischen im Burgenland wählen heute, Samstag, ihren neuen geistlichen Repräsentanten, ihren Superintendenten oder ihre Superintendentin. Zwei Frauen und ein Mann wurden von den Pfarrgemeinden nominiert und stellen sich der Wahl durch die VertreterInnen aller evangelisch-lutherischen Gemeinden des Burgenlands. Wahlen haben in der Evangelischen Kirche eine lange Tradition. Sie sind kein Ausdruck einer Anpassung an die moderne Demokratie. Denn schon 1523 schrieb Martin Luther die kleine Schrift „Dass eine christliche Versammlung oder Gemeinde Recht und Macht habe, die Lehre zu beurteilen und Lehrer zu berufen, ein- und abzusetzen, Grund und Ursach aus der Schrift“. Wahlen sind notwendig, weil die Kirche eine „christliche Versammlung“ ist, die nicht durch Klerus oder Institution gebildet wird, sondern durch die Menschen, die auf das Evangelium hören. Dass Frauen und Männer sich der Wahl durch diese „christliche Versammlung“ stellen können, ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Wer gewählt wird, benötigt eine Zweidrittel-Mehrheit. Es geht schließlich darum, von einem breiten Vertrauen der Gläubigen getragen zu werden. Es wird spannend. Jede Wahl in der Kirche wird mit dem Wort Gottes und einem Gebet begonnen. Denn der Heilige Geist hat die Chance, die Herzen und Hirne der Wählerschaft zu ergreifen. Möge er heute stürmisch wehen im Burgenland.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Wahl | Chalupka | Burgenland

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