12.06.2002

Ute-Bock-Preis im Parlament verliehen

Auszeichnung für Gertrude Hennefeld und Evangelischen Flüchtlingsdienst

Auszeichnung für Gertrude Hennefeld und Evangelischen Flüchtlingsdienst

Wien, 12. Juni 2002 (epd Ö) Den Ute-Bock-Preis für Zivilcourage haben die ehemalige Leiterin der Beratungsstelle Traiskirchen des Evangelischen Flüchtlingsdienstes der Diakonie, Dr. Gertrude Hennefeld, und ihr Team am 5. Juni im Parlament in Wien erhalten. Der Preis wurde verliehen für die Arbeit des Flüchtlingsdienstes mit Schutz suchenden AsylwerberInnen.

Hennefeld wurde insbesondere für den Aufbau der Beratungsstelle in Traiskirchen geehrt, aber auch, wie Fischer betonte, generell für ihr jahrelanges Engagement im sozialen Bereich. Fischer wies darauf hin, eine Gesellschaft neige zu dem Fehler, sich mit Menschen in Not zu wenig solidarisch zu zeigen, sich zu egoistisch zu verhalten und zu wenig Einfühlungsvermögen aufzubringen. Deshalb sei es immer notwendig, sich um bessere, humanere und solidarischere Lösungen zu bemühen.

Friedrun Huemer, ehemalige Abgeordnete der Grünen im Wiener Landtag, betonte in ihrer Laudatio, Hennefeld kenne auf alle Fragen nur eine Antwort: den Menschen. Asylsuchende würden von der Beratungsstelle der Diakonie in Traiskirchen, die Hennefeld zwölf Jahre lang leitete, als Menschen wahrgenommen.

Hennefeld: Preis gebührt dem ganzen Team

Hennefeld erklärte, diese Auszeichnung gebühre ihr nicht allein, sondern dem gesamten Team, mit dem sie in der Flüchtlingsarbeit tätig sei. Die Preisträgerin dankte dafür, dass die Preisverleihung „in diesem Rahmen hier im Parlament möglich ist.“

Der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage, heuer zum dritten Mal verliehen, wurde 1999 von SOS Mitmensch ins Leben gerufen, um die Eigeninitiative der Sozialarbeiterin Ute Bock für junge Asylsuchende zu würdigen. Den Preis überreichte in Anwesenheit von Ute Bock die Vorsitzende von SOS-Mitmensch, die Sängerin und Schauspielerin Marianne Mendt. An der Preisverleihung nahmen unter anderen auch Teil der lutherische Bischof Mag. Herwig Sturm sowie die Superintendenten Mag. Werner Horn und Mag. Paul Weiland.

ISSN 2222-2464

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