06.09.2017

Universität Wien: Christen und Muslime unter einem Dach

Institut für Islamisch-Theologische Studien öffnet seine Pforten

Das Gebäude der Katholisch-Theologischen und der Evangelisch-Theologischen-Fakultät in der Wiener Schenkenstraße beherbergt jetzt auch das Institut für Islamisch-Theologische Studien. Foto: wikimedia

Institut für Islamisch-Theologische Studien öffnet seine Pforten

Wien (epdÖ) – Seit 2007 befinden sich in der Wiener Schenkenstraße die Katholisch-Theologische und die Evangelisch-Theologische Fakultät in einem Gebäude. Seit 2015 kann man hier auch orthodoxe Religionspädagogik studieren. Im Oktober 2017 wird die Adresse nun auch Sitz des Instituts für Islamisch-Theologische Studien. Das im Wintersemester startende interreligiöse Projekt sei „einzigartig“, so die Dekanin der Katholischen Fakultät, Sigrid Müller. Für Studierende öffne sich nicht nur die Möglichkeit, einen Bachelor in „Islamisch-Theologischen Studien“ zu absolvieren, sondern auch „Ökumene und den Dialog der Religionen hautnah zu erfahren“.

Die Einrichtung des Studiengangs „Islamisch-Theologische Studien“ geht zurück auf das Islamgesetz von 2015. Für das Studium stellt der Bund über eine Leistungsvereinbarung mit der Universität Wien entsprechende Mittel zur Verfügung. Seit Ende 2016 wurde dazu zunächst das Institut für Islamisch-Theologische Studien eingerichtet und organisatorisch der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät zugeordnet.

Das Ziel des Bachelorstudiums ist in erster Linie die wissenschaftliche Aus- und Heranbildung von Theologen, Seelsorgern und Religionspädagogen. Für die Absolventen und Absolventinnen eröffnen sich unterschiedliche Berufsfelder auf den Gebieten der Gemeinde-, Seelsorge- und Sozialarbeit sowie in verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Auf Masterebene bietet die Universität das Studium Islamische Religionspädagogik an, das auf die Lehrerausbildung für höhere Schulen fokussiert. Derzeit gibt es in Österreich etwa 550 islamische Religionslehrerinnen und -lehrer, die an die 69.000 Schülerinnen und Schüler betreuen.

ISSN 2222-2464

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