08.03.2022

Ukrainekrieg: Brot für die Welt warnt vor Folgen für Frauen und Mädchen

„Besonders gefährdet, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden“

Ukrainische Flüchtlinge in Polen. Foto: wikimedia/cc by sa 2.0/Mirek Pruchnizki

„Besonders gefährdet, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden“

Wien (epdÖ) – Zum internationalen Frauentag am Dienstag, 8. März, hat die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ vor den Folgen des Ukrainekrieges für Frauen und Mädchen gewarnt. „Frauen und Mädchen sind bei kriegerischen Auseinandersetzungen besonders gefährdet, Opfer sexualisierter Gewalt und Ausbeutung zu werden“, so Nina Hechenberger, Leiterin von Brot für die Welt Österreich, in einer Aussendung. Studien zeigten, dass bewaffnete Konflikte eine Zunahme von Gewalt gegen Frauen bewirken. Kriegstraumata bei Soldaten könnten die Gewalt gegenüber Frauen und Kindern verstärken.

„Für die durch den Krieg notleidenden Frauen und Mädchen muss besondere Unterstützung sichergestellt werden“, fordert Hechenberger und beruft sich dabei auch auf die UN-Resolution 1325, die Konfliktparteien dazu aufrufe, die Rechte von Frauen zu schützen und die Teilhabe von Frauen bei der Bewältigung und Verhinderung von Konflikten zu stärken. Die im Jahr 2000 verabschiedete Resolution stelle die Achtung der Frauenrechte als Menschenrechte in den Vordergrund und beinhalte unter anderem die Ächtung sexueller Kriegsgewalt gegen Frauen und Mädchen.

In der Aussendung appelliert Brot für die Welt an die Bundesregierung und die europäische Staatengemeinschaft, Organisationen in der Ukraine, die sich für die Rechte und Sicherheit von Frauen und Mädchen stark machen, finanziell und politisch zu unterstützen. Auch sollten sie „einen schnellen, barrierefreien und unbürokratischen“ Zugang zu psychosozialen und gesundheitlichen Dienstleistungen schaffen.

ISSN 2222-2464

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