14.10.2016

Thomas Hennefeld neuer ÖRKÖ-Vorsitzender

Reformierter Landessuperintendent Hennefeld folgt auf methodistischen Pastor Lothar Pöll

Thomas Hennefeld übernimmt mit Jahresbeginn den Vorsitz im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich. Foto: epd/Uschmann

Reformierter Landessuperintendent Hennefeld folgt auf methodistischen Pastor Lothar Pöll

Wien (epdÖ) – Der neue Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) heißt Thomas Hennefeld. Die Delegierten der 16 Mitgliedskirchen wählten den Landessuperintendenten der Evangelisch-reformierten Kirche bei der jüngsten Vollversammlung in Wien zum neuen Vorsitzenden. Er folgt auf den methodistischen Pastor und früheren Superintendenten Lothar Pöll, der den Vorsitz seit 1. Jänner 2014 innehatte.
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden der Linzer römisch-katholische Bischof Manfred Scheuer und der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic gewählt. Weitere Mitglieder des neuen Vorstands sind die lutherische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, die methodistische Pastorin Esther Handschin, der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner und Abuna Lukas von der Koptischen Kirche. Auch ÖRKÖ-Pressesprecher Erich Leitenberger wird wieder dem Vorstand angehören. Der neue Vorsitzende und der neue Vorstand werden ihre Tätigkeit mit 1. Jänner 2017 aufnehmen. Bis dahin amtiert noch der bisherige Vorstand mit Lothar Pöll an der Spitze.

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich besteht seit 1958. Dem ÖRKÖ gehören derzeit 16 Kirchen an: „Volle Mitglieder“ sind die Altkatholische Kirche, die Anglikanische Kirche, die Armenisch-apostolische Kirche, die Bulgarisch-orthodoxe Kirche, die Evangelische Kirche A.B., die Evangelische Kirche H.B., die Evangelisch-methodistische Kirche, die Griechisch-orthodoxe Kirche, die Koptisch-orthodoxe Kirche, die Römisch-Katholische Kirche, die Rumänisch-orthodoxe Kirche, die Russisch-orthodoxe Kirche, die Serbisch-orthodoxe Kirche und die Syrisch-orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind „Mitglieder mit beratender Stimme“. Eine Reihe weiterer Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.

Reformationsjubiläum 2017

Der lutherische Bischof Michael Bünker informierte bei der jüngsten Vollversammlung über das anstehende Reformationsjubiläum 2017. Er unterstrich, dass dieses „alles andere als nur ein Lutherjahr“ sein werde. Es gehe vielmehr um die Reformation in ihrer weltweiten Dimension. Auch die Schattenseiten der Reformation sollten bedacht werden, etwa der Antisemitismus Luthers oder anderer Reformatoren.

Bünker hob weiters die ökumenische Dimension des Jubiläums hervor. Die Reformation gehe auch die Katholische Kirche an. Der Bischof verwies u.a. darauf, dass am 8./9. November erstmals die Spitzenvertreter der Evangelischen Kirchen mit der Katholischen Bischofskonferenz zu einer Klausur zusammenkommen werden. Die Tagung in Eisenstadt steht unter dem Generalthema „500 Jahre Reformation – Vom Gegeneinander zum Miteinander“.

Der evangelische Fernsehgottesdienst am 1. Advent 2016 aus Linz-Dornach steht schon ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums und setzt einen starken ökumenischen Akzent: Den Wortgottesdienst werden der lutherische Bischof Michael Bünker, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs und der katholische Linzer Bischof Manfred Scheuer gestalten. ORF und ZDF übertragen den Gottesdienst live.

ISSN 2222-2464

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ÖRKÖ | Ökumene | Hennefeld

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