26.04.2023

Tagung „evangelisches erinnern“: Veranstaltungsteam zieht positives Resümee

Rund 40 Expertinnen und Experten beschäftigten sich mit Erinnerungskulturen des österreichischen Protestantismus

Wichtige Fragestellungen einer (evangelischen) Erinnerungskultur-Geschichtsforschung wurden vom 19. bis 21. April das erste Mal formuliert und in vielen Bereichen auch beantwortet. (Foto: epd/Trojan)

Rund 40 Expertinnen und Experten beschäftigten sich mit Erinnerungskulturen des österreichischen Protestantismus

Wien (epdÖ) – Ein positives Resümee zieht das Veranstalterteam über die interdisziplinäre Fachtagung „evangelisches erinnern“, die vom 19. bis 21. April in Wien stattgefunden hat. Wichtige Fragestellungen einer (evangelischen) Erinnerungskultur-Geschichtsforschung konnten das erste Mal formuliert und zum Teil auch beantwortet werden, zeigte sich der Kirchenhistoriker Leonhard Jungwirth erfreut. „Wir nehmen viele Impulse für weitere Nachdenkprozesse mit.“ Kirchenhistorikerin Astrid Schweighofer erkennt einen wertvollen Vernetzungseffekt der Tagung. „Ich denke auch, dass es uns mit der Tagung, bei der wir im Grunde den Status quo erhoben haben, gelungen ist, zu einer weiteren und vertieften kritischen Auseinandersetzung mit bisherigen Narrativen anzuregen.“

Die Historikerin Martina Fuchs hob die „gelebte Interdisziplinarität der Tagung“ hervor. Dass sie viele spannende Einblicke in die verschiedensten kirchenhistorischen Themenfelder geboten habe, betonte der Systematische Theologe Thomas Scheiwiller. „Eine weiterführende Diskussion über den normativen Charakter von Kirchengeschichtsschreibung ist aus meiner Perspektive sowohl für die Theologie als auch für die Kirche äußerst fruchtbar.“ Dank der Vielfalt der Tagungsbeiträge „war wohl wirklich für alle Teilnehmenden viel Lehrreiches dabei“, lautet das Fazit von Pfarrer Johannes Modeß, Teamleiter im ASH-Forum. „Besonders gefreut hat mich, dass sich ernsthafte und weiterführende Gespräche zu konkreten Fragen, die Pfarrgemeinden und Gesamtkirche umtreiben, ergeben haben.“

Rund 40 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen universitären, kirchlichen und musealen Bereichen beschäftigten sich mit Erinnerungskulturen des österreichischen Protestantismus. Es war die erste interdisziplinäre Tagung, die zu diesem Thema stattfand. Veranstaltet wurde die Tagung vom „Memory Lab – evangelisches:erinnern“ des „Albert Schweitzer Haus – Forum der Zivilgesellschaft“ in Kooperation mit den Instituten für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst sowie für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien sowie der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich.

ISSN 2222-2464

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