08.02.2022

Südburgenland: Zwölf Pfarrgemeinden wollen stärker zusammenarbeiten

Kongress in Pinkafeld bringt Projekt für „Aus dem Evangelium leben“ auf den Weg

42 Haupt- und Ehrenamtliche nahmen an dem Kongress in Pinkafeld teil. Foto: Carsten Marx

Kongress in Pinkafeld bringt Projekt für „Aus dem Evangelium leben“ auf den Weg

Pinkafeld (epdÖ) – Zu einem Kongress sind die zwölf evangelischen Pfarrgemeinden im burgenländischen Bezirk Oberwart, am Samstag, 5. Februar, in Pinkafeld zusammengekommen. 42 Mitarbeitende, darunter Pfarrer*innen, Kurator*innen und Presbyter*innen, berieten sich über den Erprobungsraum „Dienstgemeinschaft Bezirk Oberwart“, den sie im Zuge des gesamtkirchlichen Prozesses „Aus dem Evangelium leben“ gestalten wollen. Unter Einhaltung der Covid-Bestimmungen fand das Treffen als Präsenzveranstaltung statt. „Es war wichtig, dass wir uns nach langer Zeit wieder gesehen haben. Wir haben uns bewusst Zeit genommen, um den Menschen zuzuhören, was ihre Sorgen in den jeweiligen Gemeinden sind“, berichtet Senior Carsten Marx gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

Ein Ergebnis der Zusammenkunft: In Zukunft soll es über die bestehenden Kooperationen hinaus öfter „Blicke über den Tellerrand“ geben. Inspiriert durch Fernsehkochshows habe man sich auf „Dinner-Abende“ verständigt, an denen eines von drei Teams als Gastgeber eines Gemeindezentrums fungiert. In jedem Team sind vier Personen aus unterschiedlichen Pfarrgemeinden und Mitglieder der Steuerungsgruppe. Jedes Team soll die beiden anderen Teams sowie einen Überraschungsgast zu einem Abendessen einladen. „Wir sind in dem Prozess der Veränderung und wir dürfen jetzt etwas Neues ausprobieren. Die Basis darf selbst Dinge erproben, wir bekommen es nicht von oben verordnet,“ fasst Marx die Ergebnisse des Kongresses zusammen.

Zum Erprobungsraum “Dienstgemeinschaft Bezirk Oberwart”

Im Bezirk Oberwart leben mit Stand Anfang Jänner 2021 13.031 Evangelische in 12 Pfarrgemeinden A.B. Die Gemeinde H.B. zählt rund 1200 Gemeindeglieder. Da jedoch mehr als die Hälfte der Pfarrgemeinden weniger als 2000 Gemeindeglieder zählen, sind die Seelsorgenden für Pfarr- und Tochtergemeinden zuständig und wohnen nicht immer vor Ort. Bereits jetzt arbeiten die Gemeinden deshalb in vielen Bereichen eng zusammen, etwa mit monatlichen Pfarrer*innen-Konvents, Kinderbibeltagen, gemeindeübergreifender Konfirmand*innen-Arbeit und Kirchenmusik sowie in der Verwaltung. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft in drei Arbeitsfeldern (Verwaltung, Kinder- und Jugendarbeit und Kirchenmusik) verstärkt werden.

Als Mitglieder des burgenländischen Superintendentialausschusses nahmen Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer und Superintendent Robert Jonischkeit am Kongress in Pinkafeld teil. Jonischkeit gestaltete zudem die Morgenandacht in der Pinkafelder Kirche, Elisabeth Bundschuh zeichnete für die kirchenmusikalischen Beiträge verantwortlich. Das Treffen moderierte und leitete Christian Kohl vom Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau.

ISSN 2222-2464

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