29.10.2013

Stadtdiakonie Wien erhält Diakonie-Preis 2013

Auszeichnung für Schuljausen-Projekt an Wiener Pflichtschulen

Der Diakonie-Preis geht heuer an die Stadtdiakonie Wien. Im Bild (v.l.): Claudia Röthy, Geschäftsführerin der Stadtdiakonie Wien, Synodenpräsident Peter Krömer und Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (Foto: epd/Uschmann)

Auszeichnung für Schuljausen-Projekt an Wiener Pflichtschulen

Wien (epdÖ) – Die Stadtdiakonie hat den Diakonie-Preis 2013 gewonnen. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis, gestiftet von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, wird das Projekt „Lernen mit leerem Bauch? Geht nicht!“ ausgezeichnet.

„Die Stadtdiakonie Wien wurde deshalb ausgewählt, weil sie am stärksten die vorhandene Sozialstruktur vor Ort berücksichtigt, das Projekt hat den stärksten Anteil an Ehrenamtlichen und hat es geschafft, mit Schulen und Pfarrgemeinden zu kooperieren“, erläuterte Synodenpräsident Peter Krömer, der den Preis an Claudia Röthy, Geschäftsführerin der Stadtdiakonie Wien, überreicht hat. „Das Projekt hat einen gewissen Nachhaltigkeitseffekt erzielt, da die SchülerInnen nicht nur ein gesundes Essen bekommen, sondern auch lernen, miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.“ Bereits der Gründer der Raiffeisenbank habe Hilfe zur Selbsthilfe gepredigt, sagte Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, bei der Preisverleihung. „Wenn es darum geht, sozial zu helfen, dann ist mit uns immer zu rechnen, das ist uns ein großes Anliegen.“ Für den Preis nominiert waren neben der Stadtdiakonie auch das Projekt „ProPoDia – Wir machen Schule“ des Diakoniewerks Deutschfeistritz, das Projekt „superhands“ der Diakonie und der Johanniter Unfallhilfe – hier werden pflegende jugendliche Angehörige mit Rat und Hilfe unterstützt – sowie das Projekt „Schüler_Coaching“ der Lutherischen Stadtkirche.

Das Projekt der Stadtdiakonie Wien setzt direkt in der Schule an: Immer mehr Schülerinnen und Schüler werden ohne Essen in den Unterricht geschickt, weil ihre Eltern aufgrund ihrer schwierigen psychischen oder sozialen Situation nicht in der Lage sind, ihren Kindern ein Frühstück und eine Jause vorzubereiten. Das Projekt der Stadtdiakonie Wien soll jedem Kind in der Kooperativen Mittelschule sowie im Sonderpädagogischen Zentrum ermöglichen, täglich eine Mahlzeit zu bekommen, um satt zu werden. Besonders wichtig ist dabei nicht nur das gemeinsame Essen, sondern auch das Miteinander-Arbeiten: Gemeinsames Zubereiten des Essens, Tischdecken und Abwaschen gehören ebenfalls dazu. Darüber hinaus erfahren die Kinder Geborgenheit, Zuwendung und gegenseitige Akzeptanz, es kommt zu einer Erhöhung des Selbstbewusstseins, zur Steigerung des Verantwortungsgefühls und des sozialen Verhaltens, zur Erhöhung der Konzentration und Aufnahmebereitschaft im Unterricht. Daneben wird das Wissen vermittelt, dass gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse schmecken. Insgesamt werden rund 100 SchülerInnen in vier Wiener Pflichtschulen betreut.

Um das Projekt der Stadtdiakonie Wien durchführen zu können, werden dringend Spenden benötigt, pro Kind und Tag etwa 1,50 Euro. Sie können helfen: Kontonummer: 20-7477417, RLB BLZ 32000, Kennwort „Leerer Bauch“

Hinweis:
Honorarfreie Fotos vom Reformationsempfang und von der Verleihung des Diakoniepreises finden Sie zum Download unter:

http://foto.evang.at/

Diese Fotos sind in hoher Auflösung verfügbar und zum Druck geeignet. Fotonachweis: epd/Uschmann

ISSN 2222-2464

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