31.07.2002

Sechs Millionen Kinder vom Hungertod bedroht

Auf die dramatische Situation im südlichen Afrika hat das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) hingewiesen.

Auf die dramatische Situation im südlichen Afrika hat das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) hingewiesen.

Köln, 31. Juli 2002 (epd) Das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) hat zur Hilfe für rund sechs Millionen vom Hungertod bedrohte Kinder im südlichen Afrika aufgerufen. Allein 2,3 Millionen Kleinkinder unter fünf Jahren bräuchten dringend Unterstützung um die kommenden Monate zu überleben, teilte die Hilfsorganisation in Köln mit. In Malawi habe die Hungersnot bereits erste Todesopfer gefordert. Insgesamt seien im südlichen Afrika rund 12,8 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Die meisten der Kinder seien bereits mangelernährt, so UNICEF. Jetzt habe sich ihr Zustand so verschlechtert, dass sie Infektionskrankheiten, Durchfall oder Masern leicht zum Opfer fielen. In Malawi, Sambia, Simbabwe und weiteren Ländern startete das Kinderhilfswerk nach eigenen Angaben Notprogramme. Dazu gehörten das Verteilen von Zusatznahrung, Anlegen neuer Brunnen sowie eine Masernimpfkampagne in Simbabwe. Auf mangelnde medizinische Versorgung in Simbabwe verwies auch die Johanniter-Unfall-Hilfe: 70 Prozent der Gesundheitsstationen seien nur unzureichend mit Medikamenten ausgestattet. Die durch den Hunger geschwächten Menschen seien anfälliger für Krankheiten, besonders Kinder müssten mit Vitaminen und Proteinen versorgt werden, um Entwicklungsstörungen zu verhindern. Extreme Dürre, Überschwemmungen und Misswirtschaft haben in Malawi, Sambia, Simbabwe, Angola, Lesotho und Swaziland zu extremer Nahrungsmittelknappheit geführt.

www.unicef.org

ISSN 2222-2464

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