02.02.2005

Schulwerk Wien: Vorstand und Gymnasiumsausschuss in sein Amt eingeführt

Erster „Schulsonntag“ in Wien – Gemeinde gedachte der Flutopfer

Erster „Schulsonntag“ in Wien – Gemeinde gedachte der Flutopfer

Wien (epd Ö) – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der lutherischen Stadtkirche wurde am Sonntag, 30. Jänner, der Vorstand und die Mitglieder des Gymnasiumsausschusses des Schulwerkes Wien in ihr Amt eingeführt. Das Schulwerk A.B. Wien ist für die Führung der acht evangelischen Privatschulen in Wien und Umgebung verantwortlich. Zurzeit werden die evangelischen Schulen von 1342 Schülerinnen und Schülern besucht.

Im Gottesdienst gedachte die Gemeinde und die Schulgemeinschaft auch der Tsunami-Opfer. Die Lehrerin Sandra Gaulhofer, die an der Evangelischen Hauptschule am Karlsplatz und am Sacre Coeur unterrichtete, war bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen.

Die Amtseinführung der ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Leitungsgremiums erfolgte am „Schulsonntag“, der erstmals in der Diözese Wien begangen wurde. Vorgenommen wurde die Amtseinführung von dem für Schulfragen zuständigen Oberkirchenrat, Hon. Prof. Dr. Michael Bünker, Seniorin Mag. Ulrike Frank-Schlamberger, Oberkirchenrat MMag. Robert Kauer, VertreterInnen der SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.

Auf der „Dauerbaustelle Schule“ stehe „Betreten erwünscht“, so Oberkirchenrat Bünker, „wir alle haften füreinander und für die Zukunft der Heranwachsenden“. Evangelische Schulen orientierten sich am biblischen Menschenbild und seien als Lebensorte christlicher Spiritualität dem ganzheitlichen Lehren und Lernen verpflichtet, betonten Elternvertreter. Ziel sei es, junge Menschen anzuleiten, „Verantwortung zu übernehmen und ihre Gesellschaft mitzugestalten“.

Das Engagement der Leitungsverantwortlichen würdigte Oberkirchenrat Robert Kauer. In knapp zwei Jahren konnte für das Projekt „Evangelisches Gymnasium“ die Standortentscheidung getroffen und die Finanzierung sichergestellt werden, so dass demnächst mit dem Bau begonnen werden könne.

Eine Kirche, die junge Menschen „freundlich einlädt“ und darauf vertraut, dass eines Tages der „Same zur rechten Zeit aufgeht“, sei eine „sympathische Kirche“, sagte Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner in ihrer Predigt über das Gleichnis der selbst wachsenden Saat. An den Stationen des Lebens gehe es immer wieder darum, eine persönliche Zwischenbilanz zu ziehen, im Vertrauen darauf, dass im „guten Acker“ etwas wachsen kann. Die „Schlussbilanz ist allein Gottes Sache“, so Reiner.

Im Gottesdienst präsentierte Mag. Heike Wolf ein Hilfsprojekt. Gemeinsam mit anderen Schulen wird das Evangelische Gymnasium die Partnerschaft für eine Schule in Südindien übernehmen, die durch die Flut zerstört wurde.

Dem Vorstand des Schulwerkes gehören an Vorsitzende DI Annemarie Mladek, Udo Hell, HR Mag. Horst Lattinger, Dkfm. Ing. Gerhard Rella und ao. Univ. Prof. Dr. Robert Schelander. Das Evangelische Gymnasium leitet der „Gymnasiumsausschuss“ mit DI Annemarie Mladek, Dekan Univ. Prof. Dr. Gottfried Adam und SC i.R. stv. OKR Dr. Raoul Kneucker. Das Evangelische Gymnasium bietet schon jetzt die Möglichkeit, zusätzlich zum Maturaabschluss entweder einen diakonisch-sozialen Schwerpunkt oder eine Ausbildung zum/zur EDV-TechnikerIn, TischlerIn oder GoldschmiedIn zu absolvieren.

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.