04.09.2006

Schlüsselübergabe für Neubau des Evangelischen Gymnasiums

Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl: Eine der besten Schulen Wiens

Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl: Eine der besten Schulen Wiens

Wien (epd Ö) – „Wir feiern heute in einer der schönsten Schulen Wiens“, sagte Dr. Susanne Brandsteidl, Präsidentin des Wiener Stadtschulrates, bei der feierlichen Schlüsselübergabe am Montag, 4. September, im Neubau des Evangelischen Gymnasiums und Werkschulheims in der Erdbergstraße 222A. Auch inhaltlich handle es sich um eine der besten Schulen Wiens, das Evangelische Gymnasium und Werkschulheim sei ein „Meilenstein mit seinem praktischen Bezug“, betonte Brandsteidl.

„Jeder Euro für diese Schule ist gut investiert“, sagte Hans Sallmutter, Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und Bauträger des neuen Schulgebäudes. Es sei eine beeindruckende Schule entstanden, freundlich und hell. So könne eine optimale Vorbereitung auf das Leben stattfinden.

Ihm sei „professionelles Engagement auf allen Ebenen“ begegnet, unterstrich Mag. Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich und Vorsitzender des Evangelischen Schulwerkes A.B. Wien. Es habe großes Einvernehmen in jeder Bauphase geherrscht, „und das ist nicht selbstverständlich“, richtete Chalupka seinen Dank an Sallmutter. Chalupka bedankte sich auch bei DI Annemarie Mladek und Oberkirchenrat SC i.R. Dr. Raoul Kneucker für die „hervorragende Arbeit“ während der Planung und Bauausführung der neuen Schule.

Direktorin Sinn: Traum geht in Erfüllung

„Für uns geht heute ein Traum in Erfüllung, an den manche Schülerinnen und Schüler und Eltern nicht mehr geglaubt haben“, sagte Mag. Elisabeth Sinn, Direktorin des Evangelischen Gymnasiums und Werkschulheims. „Wir wollen, dass die Menschen sich wohlfühlen, die in diesem Gebäude ein- und ausgehen, und dass die Schülerinnen und Schüler gerne an ihre Schulzeit zurückdenken.“

Sinn betonte den diakonischen Charakter der Schule, der von den Schülerinnen und Schülern „erfreulich gut“ angenommen werde. Im vergangenen Jahr wurden regelmäßige Besuche im Seniorenheim Oberlaa durchgeführt. „Hier sind die Schülerinnen und Schüler gekommen und wollten häufiger als die geplanten zwei Wochen zu diesen alten Menschen fahren.“ Zu dem typisch evangelischen Profil des Gymnasiums sagte Sinn, dass „wir den Schülerinnen und Schülern mehr als nur Wissen mitgeben“. Es gehe auch darum, Konfliktbewältigung zu lernen und die Sozialkompetenz zu stärken. Dazu trage auch das großartige Lehrerkollegium bei, welches „das vorlebt“. Selbstverständlich sei die Schule für Kinder aller Konfessionen offen.

„Gott, wir bitten dich für alle, die in diesem Schulhaus lehren und lernen. Hilf ihnen, miteinander zu leben und ihre Begabungen zu entfalten“, sagte Bischof Mag. Herwig Sturm in seinem Segensgebet anlässlich der Schlüsselübergabe. Der Bischof dankte für die „glückliche Vollendung“ des Baus und bat auch um „ein gutes Gelingen und gutes Zusammenleben der Schülerinnen und Schüler und der Bewohner des Seniorenwohnheims“. Sturm: „Wir feiern heute mit dem kleinsten Symbol, dem Schlüssel, die ganze große Geschichte dieses Schulbaus.“

Gegenüber der ökumenischen Radioagentur „Studio Omega“ zeigte sich Sturm „beeindruckt von der Transparenz dieser Schule“. Sie präsentiere damit etwas von der Klarheit und Transparenz des evangelischen Profils. Bildung und Ausbildung sei für die Evangelische Kirche immer schon sehr wichtig, „deshalb freue ich mich, dass die Schülerinnen und Schüler hier so herrliche Bedingungen bekommen“. Das diakonische Profil der Schule sei „sehr spannend“. Nachdem Familien immer mehr zerrissen würden, sei das „organisierte Zusammenleben von Jung und Alt in dieser Schule absolut zukunftsweisend und ein echtes Zukunftsprojekt“.

Derzeit besuchen 480 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium und das Werkschulheim in 21 Klassen, 80 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an der Schule. Eine Erweiterung auf bis zu 26 Klassen ist möglich und geplant. Der Neubau hat rund 11,5 Millionen Euro gekostet. In dem Gebäude befinden sich das Evangelische Gymnasium, das Evangelische Werkschulheim, ein Seniorenwohnheim für insgesamt 39 ältere Menschen, das im Februar 2007 seine Pforten öffnet, sowie die Johann-Sebastian-Bach-Musikschule. Im Werkschulheim absolvieren die Schülerinnen und Schüler zur Matura eine begleitende Berufsausbildung als TischlerIn, GoldschmiedIn oder EDV-TechnikerIn.

Am 12. Oktober ist eine große Einweihungsfeier im neuen Schulgebäude geplant, Beginn ist um 18 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.evangelischesgymnasium.at.

ISSN 2222-2464

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