22.06.2006

Salzburger Schulen: Evangelischer Protest gegen Kürzungen im Integrationsbereich

Superintendentin Müller: Evangelische Schulen besonders betroffen – Integration von Kindern mit besondern Bedürfnissen darf sich nicht verschlechtern

Superintendentin Müller: Evangelische Schulen besonders betroffen – Integration von Kindern mit besondern Bedürfnissen darf sich nicht verschlechtern

Salzburg (epd Ö) – Gegen die massiven Kürzungen für Salzburger Schulen im Integrationsbereich erhebt sich evangelischer Protest: „ Die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen an Salzburgs Schulen darf sich nicht verschlechtern!“, fordert die Superintendentin von Salzburg und Tirol, Mag. Luise Müller, in einer Aussendung vom Donnerstag, 22. Juni.

„Die Evangelische Kirche sieht in der Führung der evangelischen Schulen in Salzburg einen unverzichtbaren Beitrag, unsere Gesellschaft menschlicher zu machen. Doch derzeit wird dieser Beitrag durch die Stundenkürzungen massiv in Frage gestellt“, warnt die Superintendentin. Vom geplanten Verlust der Sonderpädagogik-Stunden sind die evangelischen Schulen des Diakonievereins Salzburg besonders betroffen. Dort ist Integration von 5 bis 6 behinderten, auch schwer und schwerst behinderten Kindern in jeder Klasse das Herzstück des Konzepts.

Die Superintendentin unterstützt die Protestkundgebung gegen die geplanten Kürzungen, die am Freitag, 23. Juni, um 14.00 Uhr am Mozartplatz stattfindet.

Müller appelliert an die PolitikerInnen in Stadt und Land, konstruktive Lösungen zu finden. Das Problem bestehe österreichweit, daher könne es langfristig nur auf Bundesebene gelöst werden. Die Notsituation für das kommende Schuljahr erfordere „jetzt die Hilfe aller Beteiligten, auf allen Ebenen“. Müller: „Es darf nicht sein, dass ein behindertes Kind jetzt noch nicht weiß, wo es im September zur Schule gehen wird und ob es dort seine Freundinnen und Freunde wieder sehen wird.“

ISSN 2222-2464

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