04.11.2009

„Renaissance und Reformation“ im Mittelpunkt der OÖ-Landesausstellung 2010

Linz (epd Ö) – „Renaissance und Reformation“ stehen im Mittelpunkt der Oberösterreichischen Landesausstellung 2010 auf Schloss Parz in Grieskirchen. Derzeit laufen die Umbau- und Adaptierungsmaßnahmen, das inhaltliche Konzept ist beinahe fertig. Darüber informierten der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer und der oberösterreichische Superintendent Gerold Lehner in einer Pressekonferenz am Dienstag, 3. November. Die diesjährige Schau „Mahlzeit!“ im Stift Schlierbach konnte mehr als 308.000 Besucher anlocken.

Im Mittelpunkt der Landesausstellung 2010 steht die Renaissance als Epoche, in der man die mittelalterliche Enge verließ und sich auf den Weg in Richtung Neuzeit machte. Die geistige Aufbruchsstimmung beschränkte sich aber nicht nur auf Entdecker und Naturforscher, sondern führte auch zu neuen theologischen Sichtweisen. Daher widmet sich die Schau zudem intensiv der Entstehung und Ausbreitung der Reformationsbewegung in Europa sowie der Entwicklung der evangelischen Kirche in Oberösterreich.

Derzeit laufen die letzten Adaptierungsmaßnahmen im Schloss Parz. Die Statik im ehemaligen Renaissance-Saal, der lange Zeit als Getreideboden und zuletzt vom Maler Hans Hoffmann-Ybbs als Atelier genutzt wurde, musste verbessert werden. Durch den Einbau eines Lifts wird das Gebäude barrierefrei erschlossen. Ein besonderes Schmuckstück ist der runderneuerte Renaissancegarten mit einer Freskenwand, die der protestantische Burgherr Siegmund von Pollheim als „Glaubensbekenntnis“ errichten ließ.

Neben einer eigenen Vermittlungsschiene für Kinder und Jugendliche sowie speziellen pädagogischen Angeboten für Schulen soll auch wieder ein umfangreiches Begleitprogramm in der Umgebung die Ausstellung abrunden. Der Schlossgarten, in dem sich das Grab von Hoffmann-Ybbs und seiner Lebensgefährtin befindet, werde für mindestens zehn Jahre für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen, hieß es bei der Pressekonferenz.

Schloss Parz liegt auf dem Gebiet der Toleranzgemeinde Wallern, die sich ebenso wie das Evangelische Museum Oberösterreich in Rutzenmoos mit eigenen Angeboten an der Landesausstellung beteiligen wird.

ISSN 2222-2464

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