29.06.2016

Pfarrgemeinde Mödling aktiv in Flüchtlingsarbeit

Tikkanen-Lippl: "Bereitschaft zu helfen ist groß"

In der Evangelischen Pfarrgemeinde in Mödling bemüht man sich um ein gutes Miteinander von Flüchtlingen und Gemeindemitgliedern, etwa beim Gemeindefest. (Foto: Ev. Pfarrgemeinde Mödling)

Tikkanen-Lippl: „Bereitschaft zu helfen ist groß“

Mödling (epdÖ) – Deutschkurse, Unterstützung für Flüchtlingsfamilien, Sammelaktionen – die Flüchtlingsarbeit der Evangelischen Pfarrgemeinde Mödling ist abwechslungsreich und vielfältig. Speziell seit Beginn der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 engagieren sich haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen für jene, die ihr Land aufgrund von Krieg, Gewalt und Verfolgung verlassen mussten.

So fungieren die Gemeinderäumlichkeiten einmal pro Woche, am Samstag, als Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher Herkunft. „Seit Mitte Oktober findet in Zusammenarbeit mit Connect Mödling – eine Initiative für Flüchtlingshilfe, die sich im Herbst in Mödling bildete – ein Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische im Gemeindehaus statt: jeden Samstag von 15-17 Uhr laden wir zum Kennenlernen, Begegnen, Reden, Spielen, Kontakteknüpfen oder auch zum Deutschlernen ein“, erklärt Gemeindepfarrerin Anne Tikkanen-Lippl. Derzeit würde der Treffpunkt vor allem zum Deutschlernen genutzt. Gerade wissbegierige junge Flüchtlinge nutzen diese Möglichkeit. Bildungsarbeit leistet die Pfarrgemeinde aber auch in Kooperation mit dem BACH-Bildungszentrum. „Schon seit Jahren stehen wir in engem Kontakt mit diesem Projekt der Diakonie Flüchtlingshilfe. Einige Gemeindemitarbeiterinnen arbeiten ehrenamtlich bei BACH mit, als Nachhilfelehrer/innen etc., und immer wieder unterstützen wir BACH in Form von Kollekten und anderen Spenden und laden uns gegenseitig zu Festen und Veranstaltungen ein“, berichtet die Pfarrerin.

Außerdem unterstützt die Pfarrgemeinde ein junges irakisches Ehepaar, das seit September 2015 im Gemeindehaus untergebracht ist. Ein eigens gegründeter Unterstützungskreis steht den jungen Irakern bei Alltagsproblemen bei und hilft ihnen bei der Integration. „Da unsere Gäste sehr kontaktfreudig sind, haben sie bald Kontakte zu Gemeindemitgliedern und darüber hinaus gefunden“, sagt Tikkanen-Lippl. „Das Ehepaar hilft auch gerne bei gelegentlichen Arbeiten in der Kanzlei oder in der Gemeinde mit, wie zum Beispiel Kuvertieren, Türen auf- und zusperren und vieles mehr.“ Derzeit stehe man vor der großen Herausforderung, eine richtige Wohnung für das junge Ehepaar zu finden.

Pfarrerin Tikkanen-Lippl zieht jedenfalls eine positive Zwischenbilanz. Viele Menschen würden sich innerhalb der Pfarrgemeinde für die Arbeit mit Flüchtlingen engagieren. Darüber hinaus wurden auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen. „Die Menschen sind von den Schicksalen sehr berührt, die Bereitschaft zu helfen ist groß!“

ISSN 2222-2464

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