10.11.2010

OÖ: Über 314.000 Besucher bei Landesausstellung

Superintendent Lehner: Emotionale Anerkennung

Foto: Pia Odorizzi

Superintendent Lehner: Emotionale Anerkennung

Linz (epd Ö) – Eine erfolgreiche Bilanz der oberösterreichischen Landesausstellung hat Landeshauptmann Josef Pühringer gemeinsam mit den Organisatoren am Montag vor Journalisten in Linz präsentiert. Insgesamt haben 314.475 Menschen die Aussstellung zum Thema „Renaissance und Reformation“ auf Schloss Parz und die begleitenden Projekte besucht: Im Evangelischen Museum Oberösterreich in Rutzenmoos war eine Sonderausstellung zu Grabdenkmälern zu sehen, die evangelische Pfarrgemeinde Wallern hatte einen eigenen Themenweg gestaltet.

Die Ausstellung habe sich in einer „intensiven und qualitätsvollen“ Weise mit der „oft unterschätzten“ protestantischen Geschichte des Landes auseinandergesetzt, sagte der Landeshauptmann. Er sei froh, in einem Land zu leben, „in dem eine echte Auseinandersetzung in einem offenen und toleranten Klima“ möglich sei.

Dankbar für die Ermöglichung der Landesausstellung, für die „hervorragende Gestaltung“ und die breite Resonanz zeigte sich der evangelische Superintendent Gerold Lehner. Gerade auf der Seite der Evangelischen Kirche, insbesondere der Pfarrgemeinde Wallern und des Evangelischen Museums, sei der Einsatz für die Landesausstellung ehrenamtlich erfolgt: „Die Anspannung der Kräfte war groß, aber sie hat sich gelohnt.“

Die Landesausstellung selbst bezeichnete Lehner als „ein Stück Geschichte“. Nach der langen Geschichte auf dem Weg von den Restriktionen bis zur Gleichberechtigung habe die Landesausstellung 2010 eine Tiefenwirkung und „einen besonderen Klang, den sie auch in Zukunft behalten wird“. Mit dieser Landesausstellung sei „erstmals jene emotionale Anerkennung ausgesprochen“ worden, „die Gesetze nicht machen können. Eine Anerkennung, die sagt: Ihr gehört zu uns, ihr seid wichtig für dieses Land.“ Die Ausstellung habe neben den hohen Besucherzahlen auch das „Miteinander der komplexen Zeitströmungen“ gezeigt und dabei „jede Schwarz-Weiß-Malerei vermieden ohne Konflikte zu verschweigen oder zu beschönigen“. Durch die finanzielle Unterstützung des Landes und den Einsatz vieler Ehrenamtlicher sei es auch an den evangelischen „Außenstellen“ gelungen, „museumspädagogisch Hochwertiges“ zu bieten.

ISSN 2222-2464

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