02.07.2003

Österreich-Konvent: Gleixner vertritt Kirchen

Vorsichtig optimistisch ist die Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich nach der ersten Sitzung des Österreich-Konvents

Vorsichtig optimistisch ist die Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich nach der ersten Sitzung des Österreich-Konvents

Wien, 2. Juli 2003 (epd Ö) Vorsichtig optimistisch über den Österreich-Konvent hat sich nach der ersten Plenarsitzung am Montag Oberin Christine Gleixner, Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen Österreich (ÖRKÖ), gezeigt. Im Gespräch mit „Kathpress“ betonte Gleixner, die auf Einladung von Nationalratspräsident Andreas Kohl als unabhängiges Mitglied dem Konvent angehört, dass die erste Plenarsitzung in einer konstruktiven Atmosphäre verlaufen sei. Man sei sich bewusst, dass man eine schwere Aufgabe vor sich habe, der man sich aber mit viel Elan und dem Bemühen um Konsens stellen werde. Zu ihrer eigenen Person betonte Gleixner, dass sie als Vorsitzende des ÖRKÖ eingeladen worden sei. Sie habe keine anderen Interessen zu vertreten als „jene der Menschen in diesem Land“ und sie werde die „Stimme der Christen in die Verfassungsberatungen einbringen“.

Ihre eigene Aufgabe sieht Gleixner vor allem auch darin, den Dialog mit den kirchlichen Entscheidungsträgern zu suchen und zu organisieren. So gebe es bereits ein fünfköpfiges ökumenisches Fachgremium, ebenso wird sich ein erweiterter ÖRKÖ-Vorstand mit dem Konvent beschäftigen.

Schon bei der ersten Sitzung sei klar geworden, so Gleixner, dass es um eine völlig neue Verfassung gehe, wobei vor allem auch die europäische Dimension mitbedacht werden müsse. So stelle sich auch die Frage nach der freien Kirche in einem freien Staat, und es sei gut, dass man sich mit solchen Grundsatzfragen schon während der Erarbeitung einer neuen Verfassung beschäftige, und nicht erst im Rahmen des Begutachtungsverfahrens.

Zur Frage nach einem direkten Gottesbezug in der neuen Verfassung meinte Gleixner, dass es derzeit noch zu früh sei, um sich festzulegen. Sie werde auch in dieser Frage den Dialog suchen. Letztlich müsse auch dieses Thema im Kontext der gesamten Verfassung gesehen werden.

ISSN 2222-2464

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