14.01.2020

ÖRKÖ: Türkis-grünes Regierungsprogramm „positives Signal für die Zukunft“

Sorge über „schwammigen Gebrauch des Begriffs Religion“

„Dass Schwerpunkten wie Klimaschutz/Bewahrung der Schöpfung, Steuergerechtigkeit, Armutsbekämpfung usw. viel Raum gegeben wird, ist ein positives Signal für die Zukunft", so der ÖRKÖ-Vorstand. Foto: pixabay

Sorge über „schwammigen Gebrauch des Begriffs Religion“

Wien (epdÖ) – Als „große Chance, dass etwas Neues, Zukunftsträchtiges“ für Österreich zustande gebracht wird, betrachtet der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) das Regierungsprogramm der Koalition von Volkspartei und Grünen. Zugleich bekundet der ÖRKÖ in einer Aussendung aber auch Sorge über einen schwammigen Gebrauch des Begriffs Religion .

Wörtlich heißt es in der am Samstag, 11. Jänner, veröffentlichten Erklärung des ÖRKÖ-Vorstands: „Dass Schwerpunkten wie Klimaschutz/Bewahrung der Schöpfung, Steuergerechtigkeit, Armutsbekämpfung usw. viel Raum gegeben wird, ist ein positives Signal für die Zukunft.“ Mit dieser Regierung bestehe die Hoffnung, dass die Stimmung in Österreich wieder von mehr Vertrauen, Solidarität und Achtsamkeit im Umgang miteinander geprägt werde.

Bedauerlich sei, dass Religion im Regierungsprogramm vor allem im Zusammenhang mit Integration und Sicherheit thematisiert werde: „Das erscheint uns eine Engführung zu sein, denn es gibt viele Bereiche – von Klimaschutz über Armutsbekämpfung bis Pflege -, die ohne Mitdenken der Kirchen und ohne das ehrenamtliche Engagement so vieler gläubiger Menschen nicht zu bewältigen sind.“

Der ÖRKÖ-Vorstand begrüßt auch, „dass im Regierungsprogramm die Bedeutung des konfessionellen Religionsunterrichts hochgeschätzt wird und dass für jene Schülerinnen und Schüler, die an keinem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen, der Ethikunterricht kommt“. Hervorzuheben sei, dass der Beitrag des Religionsunterrichts für Integration und friedliches Zusammenleben anerkannt werde.

ISSN 2222-2464

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