12.04.2023

Ökumenische Sommerakademie über Kirchen in säkularer Gesellschaft

Vom 12. bis 14. Juli im Stift Kremsmünster u. a. mit Synodenpräsident Krömer und Ex-EU-Kommissar Fischler

Unter dem Titel “Salz der Erde” steht die diesjährige Sommerakademie im Stift Kremsmünster. (Foto: epd/Uschmann)

Vom 12. bis 14. Juli im Stift Kremsmünster u. a. mit Synodenpräsident Krömer und Ex-EU-Kommissar Fischler

Linz (epdÖ) Die 24. Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster widmet sich vom 12. bis 14. Juli der Rolle der Kirchen in der säkularen Gesellschaft. Unter dem Titel „Salz der Erde. Kirchen in der säkularen Gesellschaft“ setzt sich die heurige Sommerakademie mit der aktuellen Situation bzw. den Herausforderungen für die Kirchen in Europa auseinander. Expertinnen und Experten aus Kirche, Politik und Wissenschaft werden das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

„Der jesuanische Auftrag aus der Bergpredigt, Salz der Erde zu sein, stellt die christlichen Kirchen im modernen, säkularen Europa vor existenzielle Fragen und Herausforderungen“, heißt es in einer Ankündigung zur Tagung. Die Kirchen hätten ihre über Jahrhunderte gewohnte Position der Macht verloren. Für viele Menschen habe die Religion im Alltag kaum mehr Bedeutung. Ebenso werde auch der moralische Anspruch der Kirchen infrage gestellt. Die traditionellen Privilegien der Kirchen im Rechtssystem würden zunehmend gekürzt oder abgeschafft. Das gelte für die einzelnen Staaten ebenso wie für die Europäische Union.

Im ersten Teil der Sommerakademie am Mittwoch, 12. Juli, werden die gesellschaftlichen Entwicklungen aus der Sicht der Sozialforschung und der Wandel in der rechtlichen Position dargestellt. Es referieren Thomas Petersen, Kommunikationswissenschafter und Meinungsforscher vom Institut für Demoskopie Allensbach, und der Religionsrechtsexperte Herbert Kalb von der Linzer Johannes-Kepler-Universität.

Biblische Modelle in der pluralistischen Gesellschaft sind am Donnerstag, 13. Juli, das Thema von Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Bibelwerks. Rade Kisic, Professor für Ökumenische Theologie an der Fakultät für Orthodoxe Theologie an der Universität Belgrad, referiert im Anschluss zum Thema „Zwischen Nationalkirche und Diaspora. Erfahrungen aus der serbisch-orthodoxen Kirche“.

Wie Glaubenspraktiken auch heute neu erschlossen werden können, ist das Thema von Professorin Isabella Bruckner, die im Vorjahr von der Katholischen Privat-Universität Linz an die Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom gewechselt ist. Zur Frage, wo und wie kirchliche und säkulare Initiativen zusammenarbeiten können, bringt Gerti Rohrmoser, Direktorin der Evangelischen Frauenarbeit in Österreich, Erfahrungen ein.

Am Freitag, 14. Juli diskutieren schließlich der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic, der frühere EU-Kommissar Franz Fischler, der Präsident der Evangelischen Generalsynode, Peter Krömer, und der Erzbischof von Belgrad und Vizepräsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Laszlo Nemet, zum Thema „Christentum und Europa“.

Ein Empfang von OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer am Mittwochabend und ein ökumenischer Gottesdienst zum Abschluss der Tagung gehören traditionell ebenfalls zum Programm der Veranstaltung.

Veranstalter der 24. Ökumenischen Sommerakademie sind das Evangelische Bildungswerk Oberösterreich, die Katholische Privat-Universität Linz, die Kirchenzeitung der Diözese Linz, das Land Oberösterreich, der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich, ORF Religion und das Stift Kremsmünster.

Anmeldungen sind erbeten bis 30. Juni:

Telefon: 0732/78 42 93 / E-Mail: fbzzrenxnqrzvr@xh-yvam.ng

Infos und Programm: ku-linz.at bzw. www.oekumene.at

ISSN 2222-2464

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Krömer | Sommerakademie

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