23.08.2021

Ökumenische Schöpfungszeit startet am 1. September

Grenzüberschreitende Bodenseewallfahrt – „Wir RADLn in die Kirche“

Wer mit dem Fahrrad in die Kirche fährt kann wieder gewinnen. Foto:pxhere

Grenzüberschreitende Bodenseewallfahrt – „Wir RADLn in die Kirche“

Wien (epdÖ) – Die Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen „Schöpfungszeit“, finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt. Dazu gehören etwa ökumenische Schöpfungsgottesdienste und Gebete, Wanderungen oder die Aktion „Wir RADLn in die Kirche“.

Der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) findet heuer in einer neuen Form statt: Der ÖRKÖ lädt gemeinsam mit der deutschen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) zu einer ökumenischen internationalen Bodenseewallfahrt. Die grenzüberschreitende Wallfahrt am Samstag, 4. September, steht unter dem biblischen Motto „Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“.

Das Programm beginnt um 11 Uhr mit einem ökumenischen Morgenlob mit dem römisch-katholischen Diözesanbischof Benno Elbs am Hafen von Bregenz. Im Anschluss findet vor Ort eine orthodoxe Wasserweihe statt. Danach fahren die Teilnehmenden mit dem Schiff zuerst nach Lindau und dann weiter nach Romanshorn. Am Abend erfolgt die Rückkehr nach Bregenz. In den Gottesdiensten, die auf katholischen, evangelischen und orthodoxen Traditionen bzw. Liturgien beruhen, werde deutlich, „dass es in den Kirchen auf je unterschiedliche Art und Weise gelingen kann, das Lob des Schöpfers, die Mahnung angesichts der Zerstörung der Schöpfung und den bleibenden Auftrag an uns Menschen zu ihrer Bewahrung ins Wort und vor Gott zu bringen“, so der ÖRKÖ in einer Ankündigung. (Infos: www.schoepfungstag.info)

Die „ARGE Schöpfungsverantwortung“ beginnt die Schöpfungszeit am Mittwoch, 1. September, mit einer Straßenaktion auf dem Wiener Stephansplatz, bei der u.a. über die UN-Nachhaltigkeitsziele informiert wird. Für den Mittwochabend um 18.30 Uhr lädt die ARGE zu einer Ökumenischen „Schöpfungsvesper“ in die Wiener Franziskanerkirche (Franziskanerplatz 4). Am Samstag, 11. September, veranstaltet die ARGE im Wiener Kardinal-König-Haus ein Symposion zum Thema der Umsetzung der SDGs („Sustainable Development Goals“ – Ziele für nachhaltige Entwicklung) auf Basis des Schreibens „Laudato si“ von Papst Franziskus. (Infos: www.argeschoepfung.at)

Die Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs rufen auch heuer wieder die Pfarrgemeinden auf, sich in der Schöpfungszeit an der Aktion „Wir RADLn in die Kirche zu beteiligen. Unter allen teilnehmenden Pfarrgruppen oder sonstigen kirchlichen Institutionen wird ein 500 Euro-Gutschein für ein schöpfungsfreundliches (Pfarr-)fest oder einen nachhaltigen Pfarrausflug verlost. Darüber hinaus werden noch zusätzliche Länderpreise in den jeweiligen Bundesländern verlost. (Infos: www.schoepfung.at)

Schöpfungszeit bis 4. Oktober

Seit 2015 ist der ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September offiziell als „Weltgebetstag für die Schöpfung“ im katholischen Kalender eingetragen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.

2007 weitete die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) dies aus und empfahl, „dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten“.

ISSN 2222-2464

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