01.08.2018

NÖ: Kirchen vergeben Umweltpreis


Best Practice aus den Pfarrgemeinden gesucht

Bis zum 30. September können niederösterreichische Pfarrgemeinden ihre Projekte zum Thema Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit einreichen. Foto: pixabay


Best Practice aus den Pfarrgemeinden gesucht

St. Pölten/Wien (epdÖ) – Die Katholische Aktion der Diözese St. Pölten (KA), die Evangelische Kirche in Niederösterreich und die römisch-katholische Erzdiözese Wien vergeben auch heuer wieder den „Diözesanen Umweltpreis“. Mit dem Preis sollen Pfarrgemeinden in Niederösterreich motiviert und unterstützt werden, ökologisch zu wirtschaften. Gesucht werden Pfarrgemeinden, die Best-Practice im Bereich Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit bieten. Unterstützt wird der Umweltpreis vom Land Niederösterreich. Einsendungen sind bis 30. September möglich. Es werden drei Preise vergeben, die mit jeweils 1.000 Euro dotiert sind.

Die Jury legt ihr Augenmerk auf verschiedene Kategorien – etwa auf kirchliche Gebäude, Naturschutz, Pfarrfeste, Einkauf, Verkehr, Liturgie, Bildung und „Schöpfung erleben“, wie die römisch-katholische Diözese St. Pölten mitteilte. Es geht somit um Wärmedämmung oder LED-Beleuchtung ebenso wie um „Autofasten“, Müllvermeidung oder umweltschonende Putzmittel“.

„Ich schätze den diözesanen Umweltpreis, weil Gemeinden darüber nachdenken, was sie als Gemeinschaft in Sachen Umwelt tun können“, sagt der niederösterreichische Superintendent Lars Müller-Marienburg im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Gerade da sieht er noch viel Verbesserungspotenzial: Für viele Evangelische sei es mittlerweile selbstverständlich „regional, biologisch und nachhaltig einzukaufen. Aber wenn es um den Einkauf für ein Fest der finanziell schwachen Gemeinde geht, greift man doch wieder zu den billigsten Produkten im Supermarkt.“ Die Vergabe des Preises trage dazu bei, „sich gegenseitig mit Ideen und Herzblut“ zu inspirieren.

Armin Haiderer, KA-Präsident der Diözese St. Pölten, und der der römisch-katholische diözesane Umweltbeauftragte Axel Isenbart betonten zudem: „Es ist Zeit, uns selbst wieder als Teil der Schöpfung zu betrachten und Verantwortung dafür zu übernehmen. Hut ab vor allen Menschen in den Pfarrgemeinden, die ihre Talente und Energien für den Erhalt einer gesunden Umwelt einsetzen. Solche Christen braucht das Land!“ Gesucht seien die besten Beispiele, Projekte und Aktionen, wie wir „unser gemeinsames Haus schützen und aufbauen können“. Damit beziehen sich die beiden auf das als „Umweltenzyklika“ bekannt gewordene Schreiben „Laudato Si“ von Papst Franziskus.

Zur Preisverleihung Ende des Jahres werden u.a. Müller-Marienburg, der römisch-katholische Bischof der Diözese St. Pölten, Alois Schwarz, der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf erwartet.

Weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.ka-stpoelten.at/Pfarren-schoepfungsfreundlich-gestalten

ISSN 2222-2464

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