Niederösterreich: Jugendliche starten Besuchsdienste
Projekt „TimeSharing“ als Reaktion auf Coronakrise
Projekt „TimeSharing“ als Reaktion auf Coronakrise
St. Pölten/Mödling (epdÖ) – Mit „TimeSharing“ haben die ARGE Diakonie Niederösterreich, die Evangelische Jugend Niederösterreich und die „DIyoungKONIE“ der Evangelischen Pfarrgemeinde Mödling ihr erstes gemeinsames Projekt gestartet. Dabei sollen junge Menschen für Besuchsdienste bei hochbetagten Menschen geschult werden und „die Grundregeln und Benefits solcher Besuche kennenlernen“, wie die niederösterreichische Jugendpfarrerin Anne-Sofie Neumann in einer Aussendung mitteilt. In einem ersten Webinar am 20. Juni sind die theologischen Grundlagen und praktischen Grundregeln des Besuchsdienstes an Jugendliche aus mehreren niederösterreichischen Pfarrgemeinden vermittelt worden. Die Jugendlichen werden in weiterer Folge einen begleiteten Besuch bei Menschen aus ihrer Pfarrgemeinde absolvieren „und dann in die Besuchskreise hineinwachsen“.
Entstanden sei das Projekt nicht zuletzt durch die Coronakrise. Besuche würden nämlich häufig von Menschen gemacht, die aufgrund der Pandemie plötzlich selbst der Risikogruppe angehörten. Zahlreiche hochbetagte Menschen könnten daher auch weiterhin nicht von den gewohnten Besuchsdiensten ihrer Pfarrgemeinden besucht werden. Koordiniert wird das Projekt von Jugendpfarrerin Neumann, dem Mödlinger Lehrvikar Leonhard Jungwirth und der Mödlinger Pfarrerin Anne Tikkanen-Lippl, die in Niederösterreich auch für die Krankenhausseelsorge zuständig ist. Die Koordination vor Ort übernehmen die Diakoniebeauftragten der jeweiligen Gemeinde. Wegen der positiven Resonanz ist es derzeit geplant, weitere Schulungstermine im Herbst anzubieten. Es bestehe auch die Möglichkeit, das Projekt auf ganz Österreich auszuweiten oder andere Superintendenzen beim Aufbau von „DIyoungKONIE“-Projekten zu unterstützen, sagt Neumann.
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ISSN 2222-2464