16.09.2020

Niederösterreich: Frauenarbeit feiert 80-jähriges Bestehen

Frauentag und Festakt im St. Pöltner Landhaus

„Wir feiern echte Gleichstellung von Frauen in unserer Kirche", sagt Ute Kolck-Thudt, Vorsitzende der niederösterreichischen Frauenarbeit, vor dem Fest im Landhaus. Foto: pixabay

Frauentag und Festakt im St. Pöltner Landhaus

St. Pölten (epdÖ) – Ihr 80-jähriges Bestehen feiert die Evangelische Frauenarbeit (EFA) Niederösterreich am Freitag, 18. September, auf Einladung der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im St. Pöltner Landhaus. Gefeiert werden sollen dabei 80 Jahre Engagement von Frauen in Kirche und Gesellschaft, wie Ute Kolck-Thudt, Vorsitzende der EFA Niederösterreich, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst sagt. „Wir feiern echte Gleichstellung von Frauen in unserer Kirche. Frauen sind heute auch Religionslehrerinnen, Lektorinnen, Kuratorinnen, Pfarrerinnen und in der Evangelischen Kirche in jedes Amt oder Ehrenamt wählbar.“ Zu feiern gebe es zudem gelungene Frauenförderung, wie etwa im Einsatz für die evangelische Entwicklungshilfeorganisation „Brot für die Welt“ und beim Weltgebetstag der Frauen. „Und wir feiern die große Vielfalt an Tätigkeitsbereichen in der Evangelischen Frauenarbeit: Von diakonischer Arbeit über Frauenspiritualität, Sorge um Mensch und Umwelt und nicht zuletzt die weltweite Frauensolidarität.“

Gemeinsam mit Wegbegleiterinnen wolle man die vergangenen Jahrzehnte und die gute Zusammenarbeit in Niederösterreich bedenken, so Kolck-Thudt. Im Laufe von 80 Jahren habe sich gezeigt, dass „Gemeinschaft und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger und stärker sind als alle Bedrohungen“. Auch in Zukunft wolle man daher in Niederösterreich gut vernetzt bleiben, etwa indem man gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung und anderen Frauenorganisationen „die Stimme gegen soziale Missstände oder Gewalt an Frauen und Kindern“ erhebe. Nach wie vor gelte es, die Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft aufzuwerten.

Das Fest im Landhaus, zugleich der diesjährige niederösterreichische Frauentag, beginnt nach einer Begrüßung in der Landhauskapelle und im St. Leopoldsaal des Landhauses mit einer ökumenischen Morgenandacht und einer Führung durch den Sitz der niederösterreichischen Landesregierung und des Landtags. Auf einen Empfang von Landeshauptfrau Mikl-Leitner folgt dann der Festakt unter dem Titel „Was war, was ist, was kommt“. Als Festrednerinnen und -redner geladen sind Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, Hannah Satlow, Bildungsreferentin von Brot für die Welt, die Vorsitzende des Weltgebetstags Österreich Brigitte Zinnburg, und der niederösterreichische Superintendent Lars Müller-Marienburg. Als Schlusspunkt steht ein Festgottesdienst mit Pfarrerin Birgit Lusche und Pfarrerin Ulrike Nindler auf dem Programm.

Die Evangelische Frauenarbeit in Österreich wurde 1940 gegründet, ihre Arbeitsschwerpunkte lagen zunächst vor allem in der Sorge um Kriegswitwen und -waisen sowie um Flüchtlinge. Österreichweit feiert die Evangelische Frauenarbeit ihr 80-jähriges Bestehen am Samstag, 10. Oktober, mit einem Festgottesdienst in der Wiener Gustav-Adolf-Kirche.

ISSN 2222-2464

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