28.01.2011

Neujahrsempfang des Evangelischen Schulwerkes

Chalupka: Bildungschancen eignen sich nicht für politische Machtspiele

Chalupka: Bildungschancen eignen sich nicht für politische Machtspiele

Wien (epd Ö) – An der Bildungsfrage entscheidet sich die Zukunft eines Landes. Daher dürfen Bildungschancen nicht bei politischen Machtdemonstrationen verspielt werden, warnte der Aufsichtsratsvorsitzende des Evangelischen Schulwerkes, Michael Chalupka, beim traditionellen Neujahrsempfang am Donnerstag, 27. Jänner, in Wien. Im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Empfangs, zu dem Schulwerk und Diakonie Bildung in das Evangelische Gymnasium in Wien-Simmering geladen hatten, stand – neben zahlreichen Ehrungen verdienter MitarbeiterInnen – auch der Ausblick auf künftige Projekte. So soll heuer der umfangreiche Um- und Ausbau der evangelischen Schulen am Karlsplatz abgeschlossen werden, weiter ausgebaut wird auch das Evangelische Realgymnasium Donaustadt. Erweitert wurde, wie die Geschäftsführerin des Schulwerkes und der Diakonie Bildung, Veronika Weisskircher, berichtete, im vergangen Jahr das Gebäude des Gymnasiums in Simmering. Hier sind drei neue Räume entstanden. Insgesamt konnte sich Weisskircher über eine deutliche Umsatzsteigerung im gesamten Bereich Bildung freuen. Heuer soll bei den Volksschulen ein eigener Zweig für besonders begabte SchülerInnen entstehen. In Mödling wird zusätzlich zur Montessori-Volksschule ab Herbst auch ein Kindergarten aufgebaut.

Der Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten des Schulwerkes zeige, „dass Schule in Wien stattfindet und nicht nur von PISA bestimmt ist“, meinte der Vizepräsident des Stadtschulrates, Helmut Günther, in seinem Grußwort. Kritisch äußerte sich Günther zur laufenden Bildungsdebatte. „Wo bleiben die Inhalte?“, fragte der Vizepräsident, stattdessen scheine es nur darum zu gehen, „welchen Schultyp man verhindert“. An die zahlreichen Innovationen bei der Neuen Mittelschule erinnerte der Leiter des Kultusamtes im Unterrichtsministerium, Oliver Henhapel. Konfessionelle Schulen erwiesen sich hier oft als „Motor der Innovationen“. In vielen Bereichen seien sie Vorbild, etwa in der Schulverwaltung, wo gebündelt Synergien genutzt würden. Außerdem seien private SchulleiterInnen „viel stärker ins Management einbezogen“. Für den Wiener Superintendenten Hansjörg Lein werden in den vielfältigen Leistungen der SchülerInnen und Lehrenden in den evangelischen Schulen die „von Gott geschenkten Begabungen“ deutlich. Gern erinnere er sich an die „lebendigen Begegnungen“ etwa bei Schulgottesdiensten oder beim Besuch des Bundespräsidenten im Evangelischen Gymnasium.

Musikalisch gestalteten den Abend, durch den der Rektor der Diakonie Eine Welt, Michael Bubik, führte, die „Jungen Wiener SolistInnen“, ein Ensemble der evangelischen Johann Sebastian Bach Musikschule und der Wiener Musikuniversität. Anekdoten aus dem Theaterleben las die Burgschauspielerin Maria Happel, die vielen auch als „Gerichtsmedizinerin“ der TV-Serie „SOKO Donau“ bekannt ist.

ISSN 2222-2464

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