17.10.2005

Neues evangelisches Zentrum mitten in Graz

„Haus der Diözese“ am Kaiser-Josef-Platz vereint Superintendentur und diözesane Einrichtungen

„Haus der Diözese“ am Kaiser-Josef-Platz vereint Superintendentur und diözesane Einrichtungen

Graz, 17. Oktober 2005 (epd Ö) – Die evangelische Superintendentur Steiermark hat ihren Sitz von der Mozartgasse in das Grazer Stadtzentrum verlegt. Nach rund einjährigem Umbau wurde das neue „Haus der Diözese“ am Samstag, 15. Oktober, mit einem Festgottesdienst eröffnet. Im Martin-Luther-Haus am Grazer Kaiser-Josef-Platz sind nun Superintendentur, Bildungswerk, Evangelische Jugend und die Hochschulgemeinde untergebracht. Der Gebäudekomplex nahe der Oper und vor dem pulsierenden Marktplatz gehört zur Pfarrgemeinde Graz-Heilandskirche, einer der größten evangelischen Pfarrgemeinden Österreichs.

Superintendent Mag. Hermann Miklas erwartet sich vom neuen Amtssitz neben geringeren Kosten vor allem bessere Kommunikation und hohe Synergieeffekte. Die Umbaukosten betrugen rund 150.000 Euro, das gesamte Projekt ist für Miklas zugleich auch „symbolischer Abschluss“ eines Reformprozesses hin zu einer stark Service-orientierten Dienststelle.

Er gratuliere zu diesem „besonderen Weg, von der Mozartgasse mitten auf den Markt“, so Bischof Mag. Herwig Sturm in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst, der von der gastgebenden Pfarrerin Mag. Christa Schrauf und Superintendent Mag. Hermann Miklas gestaltet wurde. Es sei wichtig, betonte der Bischof, dass Kirche sich auf den Markt begebe, Rede und Antwort stehe und auch kritischer Anfrage standhalte.

Superintendentialkuratorin Evi Lintner konnte beim Eröffnungsgottesdienst zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Ökumene begrüßen. Kirche direkt vor einem bunten Marktplatz bedeute auch Offenheit und Nähe, unterstrich Landeshauptmann Waltraud Klasnic und dankte für die „gelebte Offenheit der Evangelischen und anderer Kirchen des Landes“. Bischofsvikar Dr. Heinrich Schnuderl sagte in Vertretung von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari, es sei „würdig und recht“, dass die Evangelische Kirche in die Stadt komme. Gemeinsam wollten sich die Kirchen bemühen, das Gespräch auf dem Markt aufzunehmen: „Wir wollen das Gut, das den Menschen heilig ist, wieder ins Bewusstsein rücken“, so der Bischofsvikar.

Die Grüße der Stadt Graz überbrachte Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch. Landeskirchenkurator Leopold Kunrath zeigte sich von den neuen Möglichkeiten beeindruckt und wünschte, „dass die gemeinsamen Räumlichkeiten die Zusammenarbeit fördern“.

ISSN 2222-2464

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