16.04.2008

Neue Herausforderungen für die reformierten Kirchen Mittel- und Südosteuropas

Die 4. Donau-Kirchen-Konsultation diskutierte Erfahrungen mit dem Islam, mit der Orthodoxie und mit dem Säkularismus

Die 4. Donau-Kirchen-Konsultation diskutierte Erfahrungen mit dem Islam, mit der Orthodoxie und mit dem Säkularismus

Gallneukirchen (epd Ö) – „Das Umfeld unterschiedlicher Mitgliedskirchen kennenzulernen und sich darüber auszutauschen“ war nach den Worten des reformierten Landessuperintendenten Mag. Thomas Hennefeld das Ziel der 4. Donau-Kirchen-Konsultation der reformierten Kirchen, die vom 9. bis 13. April in Gallneukirchen, Oberösterreich, stattfand.

Unter dem Gesamtthema „Reformiert für Europa – Erfahrungen mit Muslimen, Orthodoxen und Patchwork-Religionen“ standen im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen der Islam als Religion, die in Österreich und Deutschland zu einer relevanten Größe geworden ist, sowie die Orthodoxie, die die Mehrheitskirche in Rumänien bildet. Auch das Phänomen der Säkularisierung, mit dem die Kirchen in Mittel- und Südosteuropa konfrontiert sind, und die neuen religiösen und spirituellen Bedürfnisse kirchlich nicht sozialisierter Menschen waren ein zentrales Thema der Tagung. Referenten waren u.a. der römisch-katholische Pastoraltheologe Univ.-Prof. DDr. Paul Zulehner und der römisch-katholische Liturgiewissenschaftler und Kenner der orthodoxen und altorientalischen Kirchen em.Univ.-Prof. Dr. Philipp Harnoncourt.

Für Hennefeld, Gastgeber und Organisator der Tagung, war das Resultat der Gespräche, dass es für die Kirchen Europas wichtig ist, „dass die einzelnen Kirchenfamilien ihre Identität und ihr Profil schärfen, ohne das Trennende zu stark zu betonen, sondern dass sie von den eigenen Wurzeln und Traditionen her neue Wege in eine gemeinsame Zukunft finden. Und dass sie damit im Konzert europäischer Stimmen auch mit ihren Anliegen und den christlichen Werten Gehör finden.“

Unter den TagungsteilnehmerInnen, die vorwiegend aus den ungarischsprachigen reformierten Minderheitskirchen in Ungarn, Rumänien und Kroatien kamen sowie aus der Tschechischen Republik, aus Deutschland, Italien und Polen, waren auch Ministerialrat Univ.-Prof. Dr. Karl Schwarz vom Kultusamt des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Wischmeyer von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien sowie die Leiterin der Geschäftsstelle der Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) Evelyn Martin.

ISSN 2222-2464

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