Neue Ausstellung über Reformation im Mostviertel
„Gegen Papst und Kaiser – Reformation im Mostviertel“ in Waidhofen an der Ybbs eröffnet
„Gegen Papst und Kaiser – Reformation im Mostviertel“ in Waidhofen an der Ybbs eröffnet
Waidhofen an der Ybbs (epdÖ) – „Gegen Papst und Kaiser – Reformation im Mostviertel“, so lautet der Titel einer aktuellen Ausstellung im „5e Museum“ im Schloss Rothschild in Waidhofen an der Ybbs (Schlossweg 2, 3340 Waidhofen a.d. Ybbs), die am 28. April eröffnet wurde.
„Es war ein gelungenes Fest. Viele Honoratioren waren anwesend und erlebten eine stimmige zur Ausstellung passende Eröffnung“, erklärt Kuratorin Inge Janda. Eröffnet wurde die Ausstellung von Superintendent Lars Müller-Marienburg, zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Kirche nahmen daran teil, darunter Oberkirchenrat Karl Schiefermair und der Oberbürgermeister von Freising (Bayern), der Partnerstadt von Waidhofen an der Thaya. „Der Bischof von Freising war sechs Jahrhunderte lang der Grundherr Waidhofens und natürlich auch als Waidhofen zu 90 Prozent protestantisch war“, so Janda.
Im 16. Jahrhundert veränderte der Protest eines Mönches die Welt. Mit der Abfassung seiner 95 Thesen wollte Martin Luther zu Reform und Diskussion aufrufen. Seine Ideen fanden schnell Ausbreitung und stießen auf Zustimmung, auch beim Mostviertler Landadel. Noch heute zeugen die vielen Mostviertler Schlösser, die in jener Zeit erbaut wurden, vom blühenden protestantischen Leben, das jedoch bis 1670 durch die zwangsweise Rekatholisierung und Auswanderung verschwunden ist.
Die Ausstellung, zu sehen bis zum 10. November 2017, gibt Einblicke in die Reformationsgeschichte des Mostviertels und liefert interessante Einsichten zu einem weniger bekannten Kapitel der österreichischen Geschichte.
ISSN 2222-2464