27.05.2020

Nach Superzyklon: Gefahr von Corona-Ausbruch unter Rohingya

Diakonie Katastrophenhilfe hilft in Flüchtlingslager in Bangladesh

Mehr als 600.000 Menschen leben im betroffenen Lager in Kutupalong. Foto: wikimedia/John Owens

Diakonie Katastrophenhilfe hilft in Flüchtlingslager in Bangladesh

Wien/Dhaka (epdÖ) – Nach dem verheerenden Superzyklon Amphan, der in Indien und Bangladesh über 80 Todesopfer forderte, ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden für die Akuthilfe auf. Millionen Menschen waren aus den Küstengebieten evakuiert worden, bevor der Sturm – der erste Superzyklon in der Bucht von Bengalen seit 1999 – mit bis zu 185 km/h an Land traf.

Im südöstlichen Bangladesh ist die Diakonie Katastrophenhilfe seit 2017 im Flüchtlingslager Kutupalong aktiv. Damals war die staatenlose Minderheit der Rohingya aus Myanmar nach ethnischen Säuberungen in ihrer Heimat dort angekommen. Seit 3 Jahren lebten mehr als eine Million geflüchtete Rohingya in Bangladesch, so die Diakonie Katastrophenhilfe, die Hälfte davon sei  minderjährig. „In dieser Akutsituation versuchen unsere Partner alles zu retten, was zu retten ist“, betont Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser.

Am 13. Mai teilte die WHO mit, dass ein Rohingya Flüchtling positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet wurde, weitere Fälle kamen hinzu. Am Montag, 25. Mai, wurde bekannt, dass 15.000 Rohingya unter Quarantäne gestellt wurden. „Die Lebensbedingungen in den Camps sind katastrophal, und die Eindämmung eines Corona-Ausbruches stellt unter diesen hygienischen Bedingungen auf engem Raum schon ohne Bedrohung durch einen Zyklon eine extreme Herausforderung dar“, unterstreicht Moser.

Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für dringend benötigte Akuthilfe!
Online Spenden unter katastrophenhilfe.diakonie.at
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
Kennwort: Sturmhilfe Asien

ISSN 2222-2464

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