14.05.2008

Myanmar: Diakonie Katastrophenhilfe verteilt Trinkwasser an Sturmopfer

Chalupka: "Dürfen nicht resignieren: Hilfe ist möglich" - Soforthilfe für 50.000 Menschen angelaufen

Chalupka: „Dürfen nicht resignieren: Hilfe ist möglich“ – Soforthilfe für 50.000 Menschen angelaufen

Wien (epd Ö) – „Seit 27 Jahren arbeite ich in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe, aber so schwierig wie hier war es noch nie“, meint Peter Rottach, Projektverantwortlicher der Diakonie Katastrophenhilfe im Irrawaddy-Delta. Vor allem die fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten und die erschwerte Logistik beeinträchtigten die Hilfsmaßnahmen.

Trotzdem sei Hilfe möglich, so der Diakonie-Mitarbeiter. Die Diakonie Katastrophenhilfe versorge mit einheimischen Partnerorganisationen die Opfer des Wirbelsturms Nargis in Myanmar (Burma) mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten. Lebensmittel, Trinkwasser und Plastikplanen sind auf den Märkten in Rangun noch verfügbar, das Problem sei die Logistik. „Viele Menschen haben kein sicheres Trinkwasser“, warnt Rottach nach seinen ersten Besuchen im am schwersten betroffenen Irrawaddy-Delta, Seuchen könnten sich jederzeit ausbreiten. Trotz der Probleme ist die Soforthilfe für tausende Sturmopfer mittlerweile angelaufen. Diakonie-Partnerorganisationen haben ein Verteilungsnetz errichtet, das Menschen, die in Camps rund um Klöster und Kirchen Zuflucht gesucht haben, laufend mit Hilfsgütern versorgt.

Burmesische Mitarbeiter der Diakonie-Projektpartner berichten aus den Regionen Bogale und Labutta über weiter steigende Opferzahlen: „85.000 Todesopfer sind für Bogale bestätigt. Hunderte Dörfer sind völlig ausradiert.“ Die Helfer leisten seit Tagen Soforthilfe vor Ort – dies ist weitgehend ohne Einschränkungen möglich, da sie seit langer Zeit vor Ort sind und den regionalen Verwaltungsbehörden bekannt. Diakonie Katastrophenhilfe-Mitarbeiter Rottach, der die laufenden Hilfsmaßnahmen in Myanmar koordiniert, ist trotz der erschwerten Bedingungen zuversichtlich: Die direkte Versorgung für rund 50.000 Überlebende in mehr als 40 Dörfern sei nun durch Diakonie-Partner möglich.

Der Direktor der Diakonie, Michael Chalupka, warnt davor, vor den Hindernissen zu kapitulieren. „Wir dürfen nicht resignieren! Jedes einzelne Menschenleben lohnt, gerettet zu werden. Hilfe ist möglich!“

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden auf das Konto Diakonie Katastrophenhilfe, PSK 23.13.300 (BLZ 60.000), Kennwort: „Myanmar (Burma)“, Online-Spende: www.diakonie.at/katastrophenhilfe

ISSN 2222-2464

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