17.02.2023

Mit „Autofasten“ auf umweltfreundliche Mobilität umsteigen

Klimaschutzministerin Gewessler unterstützt ökumenische Initiative

Präsentation der Aktion „Autofasten“ in Wien, u.a. mit: Bundesministerin Leonore Gewessler, Weihbischof Stephan Turnovsky, der Wiener evangelischen Umweltbeauftragten Andrea Kampelmühler, Superintendent Matthias Geist sowie Markus Gerhartinger, Sprecher der österreichischen kirchlichen Umweltbeauftragten. (Foto: Erzdiözese Wien/ Stephan Schönlaub)

Klimaschutzministerin Gewessler unterstützt ökumenische Initiative

Wien (epdÖ) – Die Umweltbeauftragten der Evangelischen und der Katholischen Kirche rufen dazu auf, beim „Autofasten“ das eigene Auto möglichst oft stehenzulassen und auf umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen umzusteigen. „Wir laden dazu ein, die Fastenzeit zu nutzen, kleinere Wege zu Fuß zu gehen, mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder notwendige Fahrten eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu tätigen“, betont Markus Gerhartinger, Sprecher der Initiative in einer Aussendung. Unterstützt wird die Aktion, die von Aschermittwoch, 22. Februar, bis Karsamstag, 8. April läuft, von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).

„Mein Anliegen ist es, ganz konkret unter Beweis zu stellen, dass ein Leben ohne Autokilometer sehr fruchtbringend sein kann“, sagt einer der Proponenten von Seiten der Evangelischen Kirche, der Wiener Superintendent Matthias Geist. „Mit den eigenen Kindern darüber zu reden, hilft schon“, weiß der Familienvater. Auch im Bereich der evangelischen Schulen und Kindergärten könne man bewusstseinsbildend tätig sein. „Dass uns die nachfolgenden Generationen einiges voraus haben im Denken und Tun soll uns ermutigen, ihnen und unserer Schöpfung zuliebe weise zu handeln, Verzicht zu üben und selbst in Bewegung zu bleiben“, so der Appell von Geist.

Einige Preise und lauter Gewinner

Unter allen via www.autofasten.at angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden Preise verlost. Zu gewinnen gibt es heuer eine „KlimaTicket“-Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel und einen Familienurlaub in einem österreichischen JUFA-Hotel. Wer sich für das Autofasten registriert, bekommt zudem eine kostenlose „AktivMobil-Versicherung“ des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Eine Schulaktion mit einem „Pickerlbaum“ soll Schülerinnen und Schüler zum aktiven Klimaschutz animieren. Dazu gibt es ein Plakat mit dem Bild eines Baumes, das zum Beispiel in der Aula des Schulgebäudes aufgehängt werden kann. Schülerinnen und Schüler kleben dann an jedem Tag, an dem sie nicht mit dem Auto in die Schule gekommen sind, ein grünes Blatt auf den Baum. Ziel ist es, den Baum bis zum Ende der Fastenzeit mit möglichst vielen Blättern zu bekleben. Als Preis gibt es einen Obstbaum für den Schulgarten. Ein Gewinn sei „Autofasten“ ohnehin für alle Mitwirkenden, betont Superintendent Geist. „Wenn wir unser Autofahren einschränken, gewinnen wir nur: für unsere Umwelt, für unser Leben und auch für die Entschleunigung.“ Er sei persönlich auch für jede Temporeduktion auf den Straßen mit 30/80/100. „Wir sollten nicht nur auf die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung achten, sondern auf unsere Vernunft und für die Zukunft schon jetzt richtig und fair planend“, mahnt Geist .

Eigenes Mobilitätsverhalten prüfen

Alle Österreicherinnen und Österreicher seien beim „Autofasten“ eingeladen, in der Fastenzeit verstärkt auf Alternativen zum Auto zu setzen, heißt es von den kirchlichen Umweltbeauftragten. Wer sich unter www.autofasten.at anmeldet, kann auch eine Selbsteinschätzung seines Mobilitätsverhaltens eingeben und erhält eine Auswertung des persönlichen CO2-Ausstoßes. Außerdem gibt es Tipps und Vorschläge zur Planung des mobilen Alltags und von Urlaubsreisen, Berichte über erfolgreiche Projekte und pädagogisches Material für Kinder und Jugendliche.

ISSN 2222-2464

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