Militärseelsorge: Interreligiöser Dialog im Verteidigungsministerium
Militärsuperintendent Trauner: Vorstoß im gemeinsamen Gespräch

Militärsuperintendent Trauner: Vorstoß im gemeinsamen Gespräch
Wien (epdÖ) – Zu einem Dialog der Religionen hat Verteidigungsminister Mario Kunasek Vertreter unterschiedlicher Glaubensrichtungen am Dienstag, 20. März, in Wien geladen. An dem Gespräch beteiligten sich Repräsentanten der katholischen, evangelischen, islamischen, orthodoxen und alevitischen Militärseelsorge. Der evangelische Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner schildert im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst seine Eindrücke von dem Zusammentreffen: „Ich war sehr überrascht von diesem Schritt, da zum ersten Mal in meiner Amtszeit ein Minister zu einem derartigen Austausch geladen hat. Hier wird versucht, weiter vorzustoßen als bisher.“ Verteidigungsminister Kunasek erklärte in einer Aussendung: „Die Geistlichen der Militärseelsorge sind für unsere Soldaten Gesprächspartner für Lebens- und Glaubensfragen. Sie leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag gegen Radikalisierung und bauen mögliche Schranken zwischen den Konfessionen ab.“
Schwerpunkt der Gespräche sei laut Trauner die Intensivierung der Zusammenarbeit aller Glaubensrichtungen in der Betreuung der Soldatinnen und Soldaten gewesen. Das beträfe nicht nur Seelsorge im In- und Ausland, sondern darüber hinaus die ethische Bildung der Angehörigen des Militärs. Die Evangelische Militärsuperintendentur hatte der Generalsynode erst im vergangenen Dezember ein Grundlagenpapier zur Friedensethik vorgelegt, das sich der „moralischen Urteilskraft“ von SoldatInnen widmet.
ISSN 2222-2464