21.06.2010

Michael Bubik neuer Rektor der „Diakonie Eine Welt“

"Ehre, benachteiligten Menschen zu helfen"

„Ehre, benachteiligten Menschen zu helfen“

Wien (epd Ö) – In sein neues Amt als Rektor der „Diakonie Eine Welt“ wurde Michael Bubik in einem Festgottesdienst am Sonntagabend, 20. Juni, in der Wiener Gustav-Adolf-Kirche eingeführt. In demselben Gottesdienst wurde Bubik zuvor zum Pfarrer im Ehrenamt durch Bischof Michael Bünker ordiniert.

„Es ist kälter geworden in diesem Land“, konstatierte Bubik in seiner Predigt. „Heute, am Gedenktag des Flüchtlings, blicken wir auf 43 Millionen Flüchtlinge weltweit im vergangenen Jahr. Von ihnen sind 16.000 nach Österreich gekommen. Nur ein Bruchteil konnte bleiben, tausende sind in Schubhaft, wurden bereits abgeschoben oder haben einen Ausweisungsbescheid erhalten.“ Der Diakonie Flüchtlingsdienst bleibe weiterhin „Sand im Getriebe der Abschiebemaschinerie“, so Bubik. Es sei für ihn eine Ehre, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu lernen und zu hören, wo Menschen benachteiligt werden. „Wir werden kreativ darüber nachdenken, wie diese Situationen zu lösen sind und diese Wege dann beschreiten.“

Chalupka: Immer wieder die diakonische Frage stellen

Als Rektor gehe es nur darum, eine einzige Frage zu stellen, sagte Diakonie-Direktor Michael Chalupka in seiner Ansprache bei der Amtseinführung Bubiks. Rektoren seien die „institutionalisierten Fragesteller“, diese Frage aber sei immer wieder zu stellen. „Es ist die diakonische Frage, die Frage Jesu an den blinden Bartimäus: ‚Was willst du, dass ich für dich tun soll?'“. Das zu fragen sei die Aufgabe des theologischen Leiters der Diakonie. „Und wenn der Geschäftsführer in dir flüstert, dass für eine bestimmte Aufgabe kein Geld da ist, dann gib Antwort auf die diakonische Frage. Und wenn das Innenministerium sagt: ‚Recht muss Recht bleiben, auch wenn es Unrecht ist‘, dann gib Antwort auf die diakonische Frage und nimm die Antwort ernst.“

Pfarrerin Edith Schiemel verwies in ihrer Begrüßung auf die enge Verbindung der Gumpendorfer Pfarrgemeinde zu Bubik: „Uns verbindet ganz besonders unsere evangelische Volksschule, für deren Bestand und Ausbau wir dir so viel zu verdanken haben.“

Die „Diakonie Eine Welt“ wurde 2009 vom Evangelischen Schulwerk A.B. Wien und dem Evangelischen Hilfswerk in Österreich gegründet und führt den Diakonie Flüchtlingsdienst, die Diakonie Bildung sowie über Geschäftsführungsvertrag die Diakonie Auslands- und Katastrophenhilfe der Diakonie Österreich. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Bläserensemble und der Jazzformation der Johann Sebastian Bach Musikschule sowie von Pfarrer Carsten Marx an der Orgel.

ISSN 2222-2464

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